Der Start einer Proton-​K 8K82 K mit Block DM-​2 11S861 Bugsierstufe scheiterte am 18.01.1988 nach gut neun Minuten Flug. Die defekte Zuleitung eines 8D611 Steuertriebwerks der dritten Stufe zur Treibstoffeinspritzung war die Ursache für den Verlust der Stabilisierung nach 548 s. Nur 1,34 s später reagierte das Fehlerdetektionssystem und schaltete alle Triebwerke ab. Der Fehler, der als einmaliger Fertigungmangel charakterisiert wurde, führte zum Verlust der Rakete und ihrer Nutzlast, eines Gorisont Kommunikationssatelliten (Erzeugnis 11F662). Für die aufkommenden sowjetischen Bestrebungen, ins kommerzielle Raumfahrtgeschäft einzusteigen, war der Fehlstart ein bitterer Rückschlag. Denn westlichen Experten war der Fehlstart ebensowenig verborgen geblieben, wie die Zwischenfälle bei zwei vorangegangenen Proton-​Starts im Januar und April 1987. Angesichts des Rückzugs des US Space Shuttle aus dem kommerziellen Satellitenstart-​Geschäft und der Rückschläge, die die europäische Ariane-​Rakete erlitten hatte, hatte sich die sowjetische Glawkosmos Organisation gerade für die Proton echte Chancen auf dem Weltmarkt ausgerechnet. Doch ausgerechnet in dieser kritischen Phase hatte eine Serie von unterschiedlichen technischen Problemen die Proton (und nicht nur diese) befallen.