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Mit einer Proton-​K K82 K mit Block DM-​2 11S861 Oberstufe wurden am 10.01.1989 von Baikonur aus drei Satelliten auf Umlaufbahnen im 20.000 km Höhenbereich befördert. Bei Kosmos 1987 und Kosmos 1988 handelte es sich dabei um Navigationssatelliten des Systems GLONASS, dem Gegenstück zum amerikanischen GPS. Der dritte Satellit, Kosmos 1989, vertrat dagegen einen anderen Typ. Erstmals bestätigte die Sowjetunion den Start eines (passiven) geodätischen Satelliten und gab auch eine offene Typenbezeichnung außerhalb der Kosmos Reihe bekannt — „Etalon“. Der kugelförmige Satellit erhielt einen Kern aus Uran, wodurch sich ein extrem hohes Masse-​Volumen-​Verhältnis ergab. Dies wiederum gewährleistete einen über lange Zeit stabilen Orbit. Die Oberfläche von Etalon 1 war mit 306 Quarz-​Prismen besetzt. Deren insgesamt 2.000 Reflektorflächen ermöglichten eine exakte Bahnvermessung mittels bodengestützter Laser. Der Einsatz solcher geodätischer Satelliten war erforderlich geworden, nachdem sich gezeigt hatte, daß das Wissen über die Einflüsse auf die Umlaufbahnen der „Uragan“ Navigationssatelliten zu gering war. Immer wieder drifteten die Satelliten unerwartet schnell aus ihrer Bahn, was den Aufbau des GLONASS Systems permanent verzögerte.