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Alexander Serebrow bei der Erprobung des SPK (in der Hand das Maskottchen der International Garden Exposition - EXPO’90 - in Osaka)

Nachdem sie bei mehreren vorangegangenen EVAs entsprechende Vorbereitungen getroffen hatten, verließen die Mir Kosmonauten Alexander Serebrow und Alexander Viktorenko am 01.02.1990 die Raumstation zu einer Premiere. Während sich Viktorenko an der Ausstiegsluke aufhielt, testete Serebrow die Freiflugeinheit SPK, das Gegenstück zur amerikanischen MMU. Beide Kosmonauten trugen den neuen Orlan-​DMA (Orlan-​2) Raumanzug, dessen Ressourcen einen sicheren autonomen Außenbordaufenthalt von mindestens sechs Stunden gewährleisteten. Nach einer ausgiebigen Überprüfung aller Systeme entfernte sich Serebrow mit dem SPK (Средство Передвижений Космонавтов) zunächst nur 5 m von Mir, stoppte, kehrte zurück und wiederholte das Manöver noch zweimal. Schließlich vergrößerte er den Abstand auf bis zu 33 m. Dabei blieb er aber stets durch eine 60 m lange Sicherheitsleine mit der Station verbunden, wobei die Trosse von einer Winde gespannt blieb. Obwohl ihn die Trosse behinderte, manövrierte er schon erfolgreich mit dem 220 kg schweren SPK, dessen 32 Düsen eine Geschwindigkeit von bis zu 30 ms–1  zuließen. Abschließend äußerte er sich auch sehr zufrieden über die Handhabung des Gerätes. Viktorenko dokumentierte die EVA auf Video. Nach 4:59 h war die EVA erfolgreich abgeschlossen und beide Kosmonauten kehrten durch die Luftschleuse des „Kvant“ 2 Moduls in den Orbitalkomplex zurück. Bei der Rückkehr zur Mir kam es zu einem kleinen Zwischenfall, als die straff gespannte Trosse Serebrow bei einem unglücklichen Manöver recht unsanft zurückschnellen ließ. Dennoch hatte das „Raummotorrad“ seine Feuertaufe bestanden.