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Nach der Übergabe des Orbitalkomplexes Mir an ihre Nachfolger kehrten die Kosmonauten Alexander Serebrow und Alexander Viktorenko am 19.02.1990 zur Erde zurück. Sie benutzten dazu Sojus TM-​8, das Raumschiff mit dem sie auch im September 1989 zur Mir gestartet waren. Nach einem Flug von 3.990:58 h landeten sie bei winterlichen Bedingungen (-28 °C und Wind bis 29 kmh–1 ) am 19.02.1990 um 04:36 UTC sicher im Zielgebiet, 55 km nordöstlich von Arkalyk. Die Freigabe der Landung war erst mit 24-​stündiger Verspätung erfolgt, weil die meteorologischen Bedingungen bis dahin selbst die großzügigen sowjetischen Kriterien verletzt hatten. Nach dem Abkoppeln hatten Serebrow und Viktorenko noch eine angespannte Situation erlebt, als die Flugleitung sie anwies, nicht unbedingt benötigte Teile der Ausrüstung abzuschalten. Hintergrund wraen zu knappe Energiereserven des Raumschiffs.
Beim Abkoppeln von der Mir dokumentierten die Kosmonauten die Beschädigungen an Sojus TM-​9, die bereits zu Befürchtungen hinsichtlich der Sicherheit der neuen Mir Besatzung geführt hatten. Schlagzeilen wie „Im All gefangen“ oder „Hitzeschild defekt“ schürten unbegründete Angst um das Leben von Anatoli Solowjow und Alexander Balandin. Die Fotos der zur Erde rurückgekehrten Sojus TM-​8  Besatzung zeigten einige Schäden an der Außenhaut des Raumschiffs. Wie eine Inspektion später ergab, hatten sich drei von acht Isoliermatten, die die Sojus vor extremen Temperaturschwankungen schützen sollten, beim Start gelöst. Das barg die Gefahr in sich, daß die Kapsel auskühlen oder überhitzen konnte, wodurch sich u.U. Kondenswasser gebildet hätte. Auch konnte nicht ausgeschlossen werden, daß die losen Matten beim Retromanöver die Lageregelungssensoren irritieren würden. Als Sofortmaßnahme wurde daher beschlossen, die Raumstation vorläufig so zur Sonne zu orientieren, daß die Temperaturen in Sojus TM-​9  in den zulässigen Toleranzen blieben (was allerdings das geplante wissenschaftliche Forschungsprogramm z.T. erheblich beeinträchtigte). Gleichzeitig begannen die Planungen für eine EVA zur Reparatur der Schäden. Eine unmittelbare Gefahr für die Besatzung bestand aber zu keiner Zeit.