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Unter der Bezeichnung Kosmos 2060 startete die Sowjetunion am 14.03.1990 von Baikonur einen maritimen Überwachungssatelliten des Typs US-​PM. Die Zyklon-​2 11K69  Rakete brachte den großen Satelliten zunächst auf eine exzentrische Transferbahn, bevor sein eigenes leistungsfähiges Antriebssystem die Bahn in gut 400 km Höhe zirkularisierte. Hier begann Kosmos 2060 mit seiner Aufklärungsmission, die im Aufspüren von „gegenerischen“ Schiffen und Schiffsverbänden bestand. Eine gewaltige X-​förmige Antenne fing die Funksignale der Schiffe auf und leitete sie, teils über Molnija Satelliten, zur Analyse an entsprechende Bodenstationen weiter. Die Daten zu Position und Typ der Schiffe wurden wiederum an Anti-​Schiffs Raketenbatterien und eigene maritime Kampfverbände übertragen. Laut russischen Quellen arbeitete Kosmos 2060 über einen Zeitraum von 527 Tagen, bevor ihn ein letztes Bahnmanöver Ende August 1991 in die dichtere Atmosphäre eintreten ließ und er am 01.09.1991 verglühte.