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Zur Versorgung der Raumstation Mir startete am 19.03.1991 um 13:05 UTC von Baikonur eine Sojus-​U2 11A511U2 Rakete mit dem Transportraumschiff Progress-​M 7 . Zwei Tage später war die Kopplung mit der Station vorgesehen. Doch das automatische „Kurs“ Steuerungssystem leitete Progress-​M 7  auf eine Bahn, die rund 500 m an der Station vorbeiführte. Nachdem die Ursache des mißglückten Kopplungsmanövers zunächst nicht auszumachen war, wurde die Progress für einen neuen Versuch in Position gebracht. Am 23.03.1991 begann der zweite Anflug. Doch wieder versagte die Automatik und nur mit viel Glück konnte ein Zusammenprall vermieden werden. In lediglich 5 m Abstand passierte der Frachter die Raumstation. Daraufhin erhielten die Kosmonauten Viktor Afanasjew und Mussa Manarow an Bord der Mir den Auftrag, die Funktion des „Kurs“ Steuerungssystems zu überprüfen, während Progress-​M 7  in der Nähe der Raumstation gehalten wurde. Zu diesem Zweck dockten sie mit ihrem Sojus-​TM 11  Raumschiff am 26.03.1991 um 10:12 UTC vom Bug der Mir ab und simulierten am „Kvant“ Modul einen Progress Anflug. Auch sie erlebten dabei, wie sie das „Kurs“ System vom korrekten Anflugpfad wegführte. Offensichtlich übertrug eine der Antennen am „Kvant“ Modul fehlerhafte Werte. Unter Einsatz der Handsteuerung koppelten Afanasjew und Manarow schließlich um 10:59 UTC am Heck der Mir wieder an. Damit war der intakte Kopplungsstutzen am Bug der Mir frei für einen letzten Kopplungsversuch von Progress-​M 7 . Am 28.03.1991 um 12:03 UTC gelang das Manöver schließlich. Progress-​M 7  hatte mit seinen wertvollen Versorgungsgütern die Station erreicht.