Der erste militärische Kommunikationssatellit aus dem Milstar (Military Strategic & Tactical Relay) Programm startete unter der Bezeichnung USA 99 am 07.02.1994 mit der erstmals eingesetzten Titan-401A Centaur-T Raketenkombination von Cape Canaveral. Die Centaur Oberstufe der Titan-401 A benötigte für den endgültigen Einschuß des Satelliten auf eine Synchronbahn drei Zündungen. Milstar 1 bzw. Milstar DFS 1 (Development Flight Satellite) wurde zunächst über 90° West stationiert, wechselte 1995 aber auf 120° West. Die von Lockheed und TRW (Block-I) bzw. Hughes (Block-II) gebauten Milstar Satelliten sollten die US Streitkräfte mit einem globalen störungsresistenten Kommunikationsnetz versorgen. Allerdings erwiesen sich trotz einer langen Entwicklungszeit gerade die beiden Block-I Satelliten als noch nicht ausgereift. Insbesondere die Datenübertragungsrate von 75 bis 2.400 bps, die die von TRW gelieferte Low Data Rate (LDR) EHF Nutzlast auf ihren 192 Kanälen bereitstellte, war schon in den 1990er Jahren vollkommen ungenügend. Immerhin konnte die Leistung der ersten beiden Satelliten durch Softwareupdates graduell verbessert werden. Lediglich Milstar 1 trug eine zusätzliche geheime Nutzlast, die bereits bei Milstar 2 durch 398 kg Ballast ersetzt wurde. Immerhin bewiesen die Milstar I Satelliten eine bemerkenswerte Zuverlässigkeit. So war Milstar 1 auch nach über zwanzig Jahren noch uneingeschränkt einsetzbar und feierte 2019 sein fünfundzwanzigjähriges Einsatzjubiläum.