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Nach mehrtägigem Anflug erreichte das Raumstationsmodul „Spektr“ am 01.06.1995 die Mir und dockte schließlich um 00:56 UTC frontal am Mehrfachkopplungsadapter an. Zwei Tage später wurde es mit dem Manipulatorarm der Dockingvorrichtung zur Minus Y-​Position umgesetzt. Am 05.06.1995 sendete das Kontrollzentrum dann die Kommandos zum Entfalten des zweiten Solarzellenpaares des Moduls. Noch vor der Ankunft der US-​Raumfähre „Atlantis“ sollte die verfügbare elektrische Energie gesteigert werden. Doch nur eine der beiden Flächen entfaltete sich vollständig. Daraufhin wurden Überlegungen für ein außerplanmäßiges Außenbordmanöver angestellt und das nächste Rotieren des Moduls verschoben. Als wenigstens der Druckverlust aus dem „Kristall“ Modul aufgehört hatte, zog man dessen Umsetzen doch wieder vor. Der Versuch endete jedoch mit dem Zusammenbruch des elektrischen Systems. Daraufhin klemmte die Besatzung zwei zusätzliche Pufferbatterien an. Als Termin des Außenbordmanövers war der 15.06.1995 vorgesehen, dann wurde der 16.06.1995 ins Auge gefaßt. Doch der erfahrene Bordingenieur Gennadi Strekalow weigerte sich, an dem seiner Meinung nach ungenügend vorbereiteten Manöver teilzunehmen. Auch sein Kommandant, Wladimir Deshurow, konnte ihn nicht umstimmen. Denn es fehlte auch an geeignetem Werkzeug. Schließlich entschied die Flugleitung in Abstimmung mit der NASA, daß die verfügbare elektrische Energie auch so ausreichend sei. Ebenso der Abstand zur anfliegenden „Atlantis“. Den beiden Kosmonauten wurde dennoch nach der Landung 15% des zugesagten Salärs für den Flug gestrichen. Mittlerweile hatte am 10.06.1995 auch das Rotieren von „Kristall“ von der Minus Z– auf die Minus X-​Position (den axialen Port) geklappt. Damit war der nur dort vorhandene androgyne Kopplungsadapter bereit für die Ankunft der „Atlantis“.