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Reiter und Gidsenko bei ihrer EVA am 08.02.1996

Durch die Verlängerung seiner Mission an Bord der Raumstation Mir ergab sich für den deutschen Kosmonauten Thomas Reiter die Gelegenheit zu einem zweiten Außenbordmanöver mit seinem Kommandanten Juri Gidsenko. Am 08.02.1996 verließen die beiden Raumfahrer die Luftschleuse des „Kvant“ 2 Moduls. Dabei nutzten sie die Gelegenheit, die autonome Freiflugeinheit SPK (dem Gegenstück zur amerikanischen MMU) zu „entsorgen“. Nach der (erfolgreichen) Erprobung fast auf den Tag genau sechs Jahre zuvor war das System nie wieder eingesetzt worden. Stattdessen beanspruchte es den knappen Raum in der Luftschleuse. Nachdem die Garantiefristen abgelaufen waren, wurde das SPK nun außenbords an der Station befestigt und dem Verfall preisgegeben. Nachdem das erledigt war, begab sich Gidsenko an die Kontrollen des Strela Auslegers und schwenkte Reiter zum „Spektr“ Modul hinüber. Dann kletterte er entlang des Auslegers hinterher. Reiter demontierte an der „Spektr“ Außenhülle zwei ESEF-​1  Einheiten (European Space Exposure Facility), Kollektoren für kosmischen Staub. Die anschließende Demontage einer Antenne mußten die beiden Kosmonauten allerdings aufgeben, da ihnen die passenden Werkzeuge fehlten. Daraufhin wurde das Außenbordmanöver vorzeitig beendet und nach 3:06 h waren die Kosmonauten zurück in der Raumstation.