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Start der ersten Ariane des Jahres 1996

Zwei von Hughes gebaute Kommunikationssatelliten hatte die Ariane-​44 L H10-​III an Bord, die am 12.01.1996 vom südamerikanischen Kourou startete. Zum einen handelte es sich um PanAmSat 3R (PAS-​K4 , PAS 3R), einen 3-​Achsen-​stabilisierten HS-​601  Satelliten und zum anderen um MEASAT 1, einen spinstabilisierten HS-​376 . Während PanAmSat 3R über dem Atlantik bei 43° West stationiert wurde, erreichte MEASAT 1 eine Position über dem Pazifik bei 91° Ost. PanAmSat verstärkte mit ihrem dritten Satelliten die Kapazitäten im transatlantischen Bereich. Je 16 Transponder für das C-​Band bzw. das Ku-​Band versorgten Westeuropa, Afrika, die Karibik, Teile Süd– und Mittelamerikas sowie den westlichen Teil Nordamerikas mit TV– und Rundfunkprogrammen sowie weiteren Kommunikationsdienstleistungen. Der Satellit erfüllte damit jene Aufgaben, die der ursprüngliche PanAmSat 3 bereits ab Anfang 1995 abdecken sollte. Der Start dieses Satelliten, ebenfalls mit einer Ariane-​Rakete, war jedoch am 01.12.1994 mißlungen. Nach der Übernahme der PanAmSat Flotte durch die Intelsat im Jahr 2006 erhielten die neu hinzugekommenen Satelliten passende Bezeichnungen. So wurde aus PanAmSat 3R zum 01.02.2007 Intelsat IS-​3R. 2010 wechselte der Satellit die Position auf 81° West. Doch im August 2011 erfolgte die Deaktivierung.
Die MEASAT Broadcast Network Systems Sdn. Bhd. hatte hingegen 1988 von der malaysischen Regierung das exklusive Recht erhalten, Direct To Home Ausstrahlungen von Radio– und Fernsehprogrammen zu unternehmen. Die Vermarktung lief unter dem Namen ASTRO: the All Asia Television & Radio Company. Der Empfang der Programme innerhalb Malaysias war bereits mit Antennen von nur 50 cm Durchmesser möglich. Die beiden 1994 georderten Satelliten waren aber auch für die Ausstrahlung allgemeiner Dienste im Raum zwischen Indien und Hawaii und von Japan bis Australien vorgesehen. Daher der Name Malaysia-​East Asia Satellite (MEASAT). Hughes rüstete den ersten Satelliten mit 5 Ku-​Band Transpondern (plus einem Reservetransponder) und 12 C-​Band Transpondern (plus drei Reservetranspondern) aus. Um die hohe Sendeleistung von bis zu 112 W sicherzustellen, setzte Hughes erstmals bei einem kommerziellen Kommunikationssatelliten GaAs-​Solarzellen ein, die bei gleicher Fläche 40% mehr Energie lieferten. Außerdem feierte die bereits mit den HS-​601  Satelliten eingesetzte leichtgewichtige und stark bündelnde Antenne ihr Debüt in der HS-​376  Serie. Im Januar 2008 wurde MEASAT 1 auf die neue Orbitalposition 46° Ost verschoben und in Africasat 1 umbenannt. Fortan wurden die Kapazitäten des Satelliten durch die INTERSPUTNIK Organisation vermarktet, die seine Dienste für die Telefonie, Datenübertragung und Internet in Afrika und Europa anbot. Im April 2013 ging aber auch dieser Einsatz zu Ende und der Satellit wurde außer Dienst gestellt.