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Astra 1G beim Hersteller Hughes

Der luxemburgische Satellitenbetreiber SES, ehemals ein treuer Kunde der europäischen Ariane Rakete, ließ am 02.12.1997 bereits seinen zweiten Satelliten mit der konkurrierenden russischen Proton Rakete starten. Die Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM3 11S861-​01 Bugsierstufe brachte Astra 1G von Baikonur aus auf eine hochelliptische Transferbahn. Der eigene Antrieb des Satelliten besorgte dann den Einschuß in eine Synchronbahn. Der Hughes HS-​601HP Satellit Astra 1G verfügte im Gegensatz zum Basismodell über Viersegment-​Solarzellenflächen mit hocheffizienten GaAs Zellen. Dazu kamen stärkere Pufferbbatterien, was den Betrieb mit hoher Sendeleistung auch unter schwierigen Bedingungen sicherstellen sollte. Astra 1G zählte zu den ersten westlichen Satelliten, die auf ein Xeon-​Triebwerk für die Routine-​Bahnmanöver setzten. Als Backup war aber auch ein konventioneller Antrieb verbaut. 32 Ku-​Band Transponder verstärkten nun das Angebot der Société Européenne des Satellites von der wichtigen 19,2° Ost Orbitalposition. Vor allem mehr Kapazitäten zur Übertragung von Radio– und TV-​Programmen sowie Breitband-​Multimediadiensten konnten fortan angeboten werden. Die Verbreitung digitaler Programmpakete profitierte stark von der Indienststellung des neuen Satelliten. Im Februar 2009 wechselte der Satellit auf die neue Position 23,5° Ost, im Juli 2010 auf 31,5° Ost. Als die Treibstoffvorräte zur Kontrolle der Inklination zur Neige gingen, wurde Astra 1G im August 2014 auf 59,9° Ost verschoben. Weitere Wechsel auf Positionen zwischen 51,1° und 63,2 °Ost folgten in den nächsten Jahren.