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Intelsat VIII Satellit

Der internationale Satellitenbetreiber Intelsat erhielt am 01.03.1997 den ersten Vertreter einer neuen Generation seiner Kommunikationssatelliten. Am 16.10.1992 war der Auftrag zum Bau von zunächst zwei Exemplaren des Intelsat VIII Typs an Lockheed/General Electric vergeben worden. Ferner wurde eine Option auf fünf weitere Satelliten ausgesprochen. Lockheed hatte die Ausschreibung gegen starke Konkurrenz mit einer Modifikation des AS-​7000  Modells gewonnen. Die Kommunikations­nutzlast umfaßte 38 C-​Band und 6 Ku-​Band Transponder. Das ließ die simultane Übertragung von 22.000 Telefonaten und 3 Farb-​TV-​Programmen zu. Alternativ war unter Verwendung der DCME Technik (Digital Circuit Multiplication Equipment) auch die Vermittlung von 112.500 Telefongesprächen möglich. Eine hohe Flexibilität im Einsatz ermöglichten zudem zwei steuerbare Ku-​Band Spot-​Beams und die Interkonnektivität zwischen C– und Ku-​Band Transpondern. Der Start der Ariane-​44P H10-​III mit Intelsat 801 war ursprünglich für den 25.02.1997 geplant gewesen, mußte aber wegen Problemen bei der Betankung der Endstufe mit Flüssigwasserstoff auf den 27.02.1997 verschoben werden. Dann machten zu hohe Windgeschwindigkeiten über Kourou eine nochmalige Verschiebung um einen Tag erforderlich. Intelsat 801 wurde zunächst über 47° Ost positioniert. Nach der Überprüfung seiner Bordsysteme, bei der es zu Beschädigungen einzelner Baugruppen kam (ein fehlerhaftes Kommando der Bodenstation versetzte den Satelliten in eine unkontrollierbare Rotation), wechselte er noch während des Jahres 1997 auf 62° Ost bzw. 64° Ost. Von 1998 an wurde der Satellit über 31,5° West eingesetzt. Auch während des Betriebes traten nach unbestätigten Berichten immer wieder kleinere Anomalien mit IS-​801  auf. Ab März 2010 operierte IS-​801  auf einer inklinierten Bahn über 29,5° West, bis er im Oktober 2013 auf einen „Friedhofsorbit“ angehoben wurde.