Das zweite Exemplar von Chinas seinerzeit modernstem Kommunikationssatellitenmodell DFH-​3  startete am 11.05.1997 mit einer CZ-​3 A vom Raumfahrtzentrum Xichang. Bei der Entwicklung hatten deutsche Techniker der Firma MBB beratend zur Seite gestanden. Dennoch verzögerte sich das Projekt um mehrere Jahre. Rund 80% des Projekts entstammten immerhin chinesischen Programmen. Als das erste Exemplar schließlich am 29.11.1994 startete, waren hohe Erwartungen damit verbunden. Doch Anfang Dezember 1994 traten ernste Probleme mit der Orientierung und Navigation des Satelliten auf. Zwar konnte das Kontrollzentrum den Satelliten schließlich stabilisieren und Ende Dezember 1994 erreichte DFH-​3 1  (teils auch ZhongXing 6 oder ZhongXing 6 A genannt, da sein Nachfolger denselben Namen trug) eine Synchronbahn. Doch hatten die Bemühungen den gesamten Treibstoffvorrat aufgebraucht. Die Bahnneigung konnte daher nicht ganz auf 0° verringert werden und die bestehende Drift ließ sich nicht stoppen. Zweieinhalb Jahre später startete nun das nächste Exemplar. Als ZhongXing 6 (ZhongXing 6 B) konnte er diesmal problemlos über 125° Ost positioniert werden. Es folgte eine ausgedehnte Testphase von einem Jahr, bevor der Satellit an den Endkunden, die China Telecommunications Broadcast Satellite Corporation (Chinasat) übergeben wurde. Diese konnte mit der Indienststellung von Zhongxing 6 über 24 C-​Band Transponder (gespeist durch 6× 16 W TWTA und 18× 8 W SSPA) für unterschiedlichste Kommunikationsaufgaben verfügen.