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Die Kosmonauten Gennadi Padalka und Sergej Awdejew an Bord der Mir verließen am 10.11.1998 ihre Raumstation durch die Luftschleuse des „Kvant“ 2 Moduls zu einem mehrstündigen Außenbordmanöver. Insgesamt 17 Aufgaben galt es während des Aufenthalts im freien Raum zu erledigen. Zuallererst setzten sie aber per Hand den kleinen Amateurfunksatelliten Sputnik 41 (RS-​18) aus. Dabei handelte es sich um ein weitgehend maßstäbliches Modell des ersten Satelliten der Welt, mit dem der 41. Jahrestag des Starts von Sputnik gewürdigt sollte. Der Satellit verfügte über einen kleinen Sender und war vom Aero Club de France, AMSAT-​France und der Russischen Astronautischen Gesellschaft finanziert worden. In Erwartung des Leoniden Schauers brachten Padalka und Awdejew einen französischen Mikrometeoritendetektor außenbords an, um Staubpartikel des Kometen Tempel-​Tuttle für eine Analyse sammeln zu können. So interessant die Leoniden für die Wissenschaft waren, bedeuteten sie doch eine Gefahr für die Kosmonauten. Daher mußten sich diese zum Höhepunkt des Meteoritenschauers am 17.11.1998 in ihr Sojus TM-​28 Raumschiff zurückziehen. Die Mir wurde zudem so orientiert, daß ein Großteil ihrer Struktur als Schutz vor den Mikrometeoriten fungieren konnte. Das Außenbordmanöver am 10.11.1998 war schließlich nach 5:54 h abgeschlossen und die beiden Kosmonauten mit den von ihnen geborgenen Experimenten zurück an Bord.