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Eutelsat W3

Im Auftrag der europäischen Telekommunikationsorganisation EUTELSAT startete am 12.04.1999 von Cape Canaveral eine Atlas-​IIAS Rakete. Nach dem von vielen Problemen geplagten Countdown für AC-​152  mit JCSat 6 im Februar 1999 verlief diesmal die Startvorbereitung angenehm reibungslos. Abgesehen von einigen Problemen mit den Bodeninstallationen, die jedoch rechtzeitig behoben werden konnten. An Bord der Rakete befand sich der Hochleistungssatellit Eutelsat W3. Dieser basierte auf dem Spacebus-​3000B2  Bus des Herstellers Alcatel und verfügte über 24 Ku-​Band Transponder. Diese strahlten in drei Sendekeulen, wobei die beiden festen Hauptantennen mit ihren 14 Transpondern Europa, Nordafrika, den Mittleren und den Nahen Osten abdeckten, während eine dritte steuerbare Antenne mit bis zu 10 Transpondern und hoher Sendeleistung eine eigene Sendeellipse in diesen Regionen bedienen konnte. Stationiert wurde Eutelsat W3 über 7° Ost. Der Satellit dient der Ausstrahlung digitaler Fernsehprogramme aber auch Zuspielungen innerhalb der EBU (European Broadcasting Union). Weiter wurden einige Transponder an polnische (TVP) and italienische (RAI) Sender verleast, andere von Nachrichtenagenturen wie Reuters, AFP und DPA genutzt. General Motors und Volkswagen wickelten einen Teil ihrer konzerninternen Kommunikation über den Satelliten ab. Und sechs der zehn Spotbeam Transponder wurden von einem kommerziellen türkischen Digital TV Anbieter gemietet. Der Satellit wurde später (im November 2004) in Eutelsat W6 umbenannt. Im Rahmen einer weiteren Reorganisation der EUTELSAT Flotte erhielt er per 01.03.2012 den Namen Eutelsat 21 A, womit seiner neuen Position über 21,5° Ost Rechnung getragen wurde. Im Januar 2013 kehrte der Satellit nochmals auf 48° Ost zurück, wo er schon im Herbst 2004 für einige Wochen Station gemacht hatte. Aus diesem, inzwischen inklinierten, Orbit erfolgte im Oktober 2014 der Einschuß von Eutelsat 48 C auf einen „Friedhofsorbit“ oberhalb des geostationären.