In mehrfacher Weise bemerkenswert war der Start einer Rakete Sojus-U 11A511U mit Ikar Oberstufe am 09.02.1999 vom Kosmodrom Baikonur. Zum einen war es der Jungfernflug dieser Raketenkombination, bestehend aus dem seit Jahrzehnten bewährten Grundstufenpaket und der vergleichsweise modernen, bis zu 30-​mal wiederzündbaren „Ikar“ Oberstufe. Zum anderen war es der erste Start, der von dem neuen europäisch-​russischen Joint-​Venture Starsem realisiert wurde. An diesem Unternehmen hielten Arianespace, Aérospatiale, die russische Raumfahrtagentur RKA und der Raketenhersteller ZSKB Progress Anteile. Wie groß das Vertrauen in die neue — alte Rakete war, zeigte sich darin, daß bereits beim Erststart vier Satelliten für den Mobilfunknetzbetreiber Globalstar Ltd. transportiert wurden. Die aus dem Bus sowjetischer Jantar Fotoaufklärungssatelliten abgeleitete Bugsierstufe manövrierte mit dem ebenfalls neuentwickelten Dispenser so, daß Globalstar M23, Globalstar M36, Globalstar M38 und Globalstar M40 auf den geplanten, leicht abweichenden Bahnen ausgesetzt werden konnten. Mit diesem erfolgreichen Start erhöhte sich die Zahl der Globalstar Satelliten im Orbit auf 12. Für den Betrieb des Satellitentelefonie Netzes waren 48 Satelliten erforderlich. Bis zum Februar 2000 konnte Globalstar den Ausbau des Raumsegmentes abschließen. Am 08.02.2000 brachte eine US Delta 7920 Rakete den 49. bis 52. Globalstar Satelliten auf eine Bahn. Damit war das System einschließlich der Reserveexemplare vollständig.