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Asiasat 3S

International Launch Services starteten am 21.03.1999 von Baikonur eine vierstufige Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM3 11S861-​01 Endstufe. Die Rakete beförderte den von Hughes gebauten HS-​601HP Satelliten AsiaSat 3 S auf eine geosynchrone Transferbahn. Das R4D Apogäumstriebwerk des Satelliten übernahm die weiteren Manöver bis zum Einflug in die endgültige Synchronbahn. Stationiert wurde er schließlich über 105° Ost. Mit seinen 28 C– und 16 Ku-​Band-​Transpondern stellte er hier umfangreiche Kommunikationsdienste für weite Gebiete Asiens, des Mittleren Ostens und Australiens bereit. AsiaSat 3 S wurde als Ersatz für AsiaSat 3 gestartet, der im Dezember 1997 seine geplante Bahn nicht erreicht hatte. Von der Versicherungssumme hatte die Asia Satellite Telecommunications Co. einen Nachfolger in Auftrag gegeben. Der ursprüngliche AsiaSat 3 wurde jedoch von Hughes Global Services aufgekauft und in HGS 1 umbenannt. Der Satellitenbetreiber arbeitete einen komplexen Plan aus, der vorsah, HGS 1 unter Nutzung der Gravitation des Mondes doch noch auf eine Synchronbahn zu bringen. Nach zwölf Triebwerkszündungen erfolgte am 13.05.1998 das erste fly-​by am Mond, ein zweites am 06.06.1998. Am 17.06.1998 begann die Abbremsung zum Eintritt in einen Synchronorbit. Bis zum 30.08.1998 waren die Werte abgesehen von der Bahnneigung auf die Standardparameter eines geostationären Satelliten korrigiert. In den folgenden Monaten fanden noch weitere Anpassungen der Bahn statt, so daß er schließlich auf 60° West seinen Dienst aufnehmen konnte. Hughes Global Services vermarktete ihn fortan als als kostengünstige Alternative zu anderen Satellitenbetreibern. Manche Quellen sprechen auch davon, daß er als PAS 22 an PanAmSat verkauft wurde, wobei Hughes ein bedeutender Anteilseigner von PanAmSat war.