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Gorisont Kommunikationssatellit

Nach dem Fehlstart der ersten mit der Briz-​M Oberstufe ausgerüsteten Proton-​K 8K82 K im Juli 1999 verging fast ein Jahr, bis diese Raketenkombination für einen zweiten Qualifikationsflug in Baikonur startklar gemacht wurde. Dabei war der Fehlstart klar auf Verarbeitungsmängel in der Zweitstufe zurückzuführen gewesem und hatte nichts mit der Einführung der neuen Oberstufe zu tun. Dennoch mußte die Ursache zunächst untersucht werden und dann hatten kommerzielle Nutzlasten erst einmal Vorrang. Für den zweiten Erprobungsflug kam am 06.06.2000 hingegen ein eingelagertes altes Exemplar eines Gorisont Kommunikationssatelliten aus Sowjetzeiten zum Einsatz. Der letzte dieser Satelliten war vier Jahre zuvor gestartet worden, inzwischen hatten die neueren Ekspress Satelliten ihre Aufgaben übernommen. Nun transportierte die Rakete mit Gorisont 33 (Gorisont 45 L) eine nützliche Fracht, deren Verlust aber im Ernstfall nicht ganz so schwerwiegend gewesen wäre. Doch diesmal verlief der Start nach Plan. Die Proton-​K 8K82 K plazierte die Bris-​M 14S43  Bugsierstufe mit dem Satelliten auf einer suborbitalen Bahn. Vier Zündungen der Briz-​M über einen Zeitraum von rund zehn Stunden hoben den Satelliten dann auf eine Beinahe-​Synchronbahn an. Stationiert wurde Gorisont 33 schließlich über 145° Ost. Mit seinen sechs C-​Band und je einem L– und Ku-​Band Transponder verbesserte er die Kommunikation in Rußlands Fernem Osten. Vor allem aber machte die überzeugende Arbeit der neuen Endstufe ihren Weg frei für kommende kommerzielle Einsätze.