Address:
Eurobird Satellit
Satellit des BSat 2 Typs

Nach einer Verschiebung des Starttermins vom 02.03.2001 auf den 08.03.2001 verlief der Countdown zum Start zweier Kommunikationssatelliten von Kourou reibungslos. Pünklich hob die Ariane-5G ab und setzte rund 20 Minuten später ihre Nutzlasten, den europäischen EuroBird 1 (Europesat 1, ex Eutelsat W1R) und den japanischen BSat 2a, auf den vorgesehenen Transferorbits aus. Nachdem die jeweiligen Kontrollzentren die Funktion ihrer Systeme geprüft hatten, manövrierten beide Satelliten mit eigenem Antrieb auf eine Synchronbahn. Bei EuroBird handelte es sich um einen von Alcatel Space für das europäische EUTELSAT Konsortium gebauten Spacebus-​3000B3  Satelliten. Seine 24 Ku-​Band Transponder sollten die Dienste des alternden DFS-​Kopernikus 3 übernehmen. Dazu wurde er über 28,5° Ost stationiert und übertrug eine Reihe kommerzieller Dienste. Darunter Zuspielungen von Nachrichtenagenturen, Rundfunk– und Fernsehprogramme an Kopfstationen von Kabelnetzwerken und zwischen Sendezentren und diverse andere Angebote für Unternehmen. Dank seiner hohen Sendeleistung eignete er sich aber auch zur Abstrahlung direktempfangbarer Programme in Mitteleuropa. Seine Antennenanlage ließ nicht nur eine weiträumige Abdeckung über eine fix montierte Antenne zu, zwei steuerbare Antennen konnten zudem für die Aussendung regionaler bzw. nationaler Angebote eingesetzt werden. Im Sommer 2009 verlor der Satellit zwei seiner Transponder wegen eines Problems im elektrischen System. Schließlich geriet er im September 2009 sogar in der Bahn außer Kontrolle, konnte aber wieder stabilisiert werden. Zum 01.03.2012 erhielt der bisherige EuroBird 1 die neue Bezeichnung Eutelsat 28 A. Der neuen Bezeichnungslogik der EUTELSAT folgend, wechselte er im Juli 2015 nochmals den Namen, als er auf 33° Ost verschoben wurde. Fortan trug er den Namen Eutelsat 33 C. Nach einer neuerlichen Änderung des Benennungssystems und einer Repositionierung trug der Satellit schließlich den Namen Eutelsat 133 West A. Von seinem inklinierten Orbit über 133° West strahlte er nun nach Nord– und Südamerika ab und bot Kapazitäten für Daten– und mobile Dienste.
BSat 2a war dagegen ein kleiner Ku-​Band Satellit mit lediglich 4 Hochleistungstranspondern, den die japanische Broadcasting Satellite System Corporation im November 1998 zusammen mit einem Schwestersatelliten bei der Orbital Sciences Corporation bestellt hatte. Trotz seiner kompakten Bauweise stärkte der auf dem Star-​1  Bus basierende Satellit deutlich das Programmangebot der BSAT für direktempfangbare HDTV Programme. Zur Versorgung Japans wurde der Satellit über 110° Ost stationiert. Der für einen 10-​jährigen Betrieb ausgelegte, allerdings sogar mit Treibstoff für elfeinhalb Jahre betankte, Satellit wechselte im Juni/Juli 2011 auf 119° Ost. Doch bereits im September 2011 erfolgte die Außerdienststellung.