Address:
Iridium Satellit im Test bei Lockheed Martin

Nach der im August 1999 angemeldeten Zahlungsunfähigkeit der Iridium LLC, einem der beiden Betreiber eines globalen Netzes für die Satellitentelefonie, dauerte es einige Zeit, bis die Starts von Ersatzsatelliten für das Netzwerk wieder aufgenommen wurden. Neuer Betreiber der Konstellation war inzwischen die Iridium Satellite LLC. Diese hatte den Start von fünf Iridium Satelliten mit einer Delta 7920 beauftragt. Nachdem drei Countdowns an den vorangegangenen Tagen abgebrochen worden waren, verlief ein vierter einschließlich des Starts am 11.02.2002 von der Vandenberg AFB reibungslos. Die Satelliten mit den Seriennummern SV90, SV91, SV94, SV95 und SV96 wurden in rund 670 km Höhe auf Bahnebene 3 ausgesetzt. Iridium 90 begann im Oktober 2005 zu manövrieren. Ziel war Bahnebene 5, wo der Satellit im Januar 2008 eintraf. Anfang Dezember 2014 katalogisierte die US Weltraumüberwachung mehrere Trümmer, die ihren Ursprung wohl in Iridium 91 hatten. Davon abgesehen blieb der Satellit, der Anfang März 2009 den beim Zusammenprall mit Kosmos 2251 zerstörten Iridium 33 abgelöst hatte, aber offenbar weiter funktionstüchtig. Iridium 95 wurde im Juli 2008 als Nachfolger von Iridium 28 in Dienst gestellt. Iridium 96 manövrierte ab November 2012 aus seiner vorläufigen Position in Bahnebene 3 auf eine neue in Bahnebene 4. Es dauerte fast ein Jahr, bis die Ablösung von Iridium 4 vollzogen war. Doch noch während des Transits nahm Iridium 96 den Sendebetrieb auf. Als Iridium 96 begann, seine Parkposition zu verlassen, hatte Iridium 94 bereits eine einjährige Drift hinter sich und am 13.11.2012 seine neue Arbeitsposition auf Bahnebene 2 erreicht. Hier löste er Iridium 23 ab. Zwischen 2018 und 2020 wurden die Bahnen aller fünf Satelliten kontrolliert abgesenkt und sie zum Verglühen gebracht.