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In Erwartung des Starts von Progress M-​49  machte das Transportraumschiff Progress M1-​11  am 24.05.2004 um 09:19 UTC den Kopplungsadapter am „Swjesda“ Modul frei. Entgegen der üblichen Praxis wurde das ausgediente Raumschiff aber nun nicht innerhalb der nächsten Stunden in der Atmosphäre zum Verglühen gebracht. Stattdessen manövrierte Progress M1-​11  etwas und begann ein ausgedehntes autonomes Forschungsprogramm. Eine Woche lang wurden verschiedene Modi erprobt, bei denen der Progress erlaubt wurde unkontrolliert zu rotieren. Das Experiment war angeregt worden, da sich gezeigt hatte, daß diverse Störfaktoren Mikrogravitationsforschungen auf der ISS negativ beeinflußten. Russische Forscher wollten daher die Nutzung von Progress Raumfrachtern als alternative Plattform für derartige Experimete untersuchen. Die ersten Ergebnisse waren ziemlich vielversprechend, so daß weitere Messungen mit empfindlicheren 3-​Achsen-​Beschleunigungsmessern auf kommenden Progress Missionen eingeplant wurden. Nach Abschluß der Kampagne zündeten am 03.06.2004 um 09:50 UTC die Bremstriebwerke, woraufhin Progress M1-​11  um 10:36 UTC planmäßig verglühte.