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die startbereite Proton-M mit drei Uragan-M

In dem Bestreben, den Aufbau des GLONASS (russ. ГЛОНАСС, Глобалная Навигационная Cпутниковая Cистема) Navigationssatelliten-​Systems zum Abschluß zu bringen, startete Rußlands Militär am 01.03.2010 von Baikonur eine weitere Proton-M 8K82KM mit Block-DM-2 11S861 Bugsierstufe. Diese sollte drei Uragan-​M Satelliten auf ihre Bahnen in 19.000 km Höhe befördern. Die Mission verlief planmäßig, alle drei Satelliten erreichten die projektierten Bahnen. Im Laufe der nächsten Wochen wurden sie ausgetestet und Ende März 2010 offiziell in das GLONASS System integriert. Kosmos 2459 (GLONASS #731), Kosmos 2460 (GLONASS #732) und Kosmos 2461 (GLONASS #735) gehörten wie auch der bereits im Dezember 2009 gestartete Kosmos 2456 (Glonass #730) zum Block 40 Baulos der Uragan-​M Satelliten. Bei einem anderen Block 40 Satelliten war es kurz nach dem Start zu einem Defekt gekommen, der auf die mangehafte Qualität eines Zulieferteils zurückgeführt werden konnte. Daraufhin war der für September 2009 geplante Start der nächsten GLONASS Satelliten (alle aus dem Block 40 Baulos) gestrichen worden. Erst nach einer erneuten Flugqualifikation im Herstellerwerk hatten sie nun tatsächlich ihre Bahnen erreicht. Im Betrieb erwiesen sie sich als vergleichsweise unauffällig und stärkten tatsächlich die Konstellation. Als erster der drei am 28.03.2010 gestarteten Satelliten mußte Kosmos 2459 im Juni 2020 außer Dienst gestellt werden. Kosmos 2461 taugte nach wiederholten Wartungsperioden ebenfalls nur noch für die Reserve und konnte wohl bestenfalls noch kurzfristig reaktiviert werden. Wie sich zeigte, als er Ende Juni 2020 den ausgefallenen Kosmos 2459 ersetzen sollte und selbst, kaum auf der Position angekommen, versagte. Doch auch nach diesem Mißgeschick wurde er wieder in Gang gebracht und sogar in den regulären Dienst übernommen.