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die CZ-3B/G1 mit der extralangen Nutzlastverkleidung

Bereits seit längerer Zeit hatte China angekündigt, 2012 mit dem Aufbau der Gruppierung von COMPASS Navigationssatelliten auf mittleren Bahnen zu beginnen. Und dies nach einem Doppelstartverfahren, basierend auf einer technischen Lösung ähnlich der der SPELDA (Structure Porteuse Extreme Lancement Double Ariane) der europäischen Ariane Rakete. Ein erster Beidou-​2 M Satellit war bereits 2007 auf eine Kreisbahn in 21.500 km Höhe befördert worden. Nun sollten vier weitere folgen. Mit der CZ-3B/G1 stand mittlerweile auch eine Rakete bereit, die in der Lage war, zwei Satelliten der DFH-​3  Klasse auf den gewünschten Orbit zu transportieren. Eine neue, horizontal zweigeteilte, Nutzlastverkleidung mit einer integrierten tragenden Struktur zur Aufnahme des oberen Satelliten war u.a. für diese Missionen entwickelt worden. Am 29.04.2012 hob erstmals eine so ausgestattete Rakete von Xichang ab. Planmäßig erreichten mit ihr die Satelliten Beidou-​2 M3  (Beidou 12) und Beidou-​2 M4  (Beidou 13) ihre exzentrischen Transferbahnen. Aus diesen wurden sie einige Tage später mit eigenem Antrieb auf die finalen Kreisbahnen angehoben.