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die Safir-1B mit dem „Navid-e Elm-o Sana'at“ Satelliten

Anläßlich der Feierlichkeiten zum Jahrestag der islamischen Revolution startete der Iran am 03.02.2012 einen weiteren Satelliten von seinem Raketentestgelände Semnan. Nutzlast der in Details verbesserteten und leistungsgesteigerten Safir Rakete (von westlichen Beobachtern häufig als Safir-​1 B bezeichnet) war diesmal der experimentelle Erderkundungssatellit Navid-​e Elm-o-Sana’at, kurz Navid. Dieser war von Studenten der Teheraner Elm-​o Sanat Universität, einer wissenschaftlich-​technischen Universität, gebaut worden. Mit einem Gewicht von 50 kg übertraf er alle bis dahin im Iran gebauten Satelliten — und machte offenbar die Mobilisierung aller Reserven der Safir-​Trägerrakete erforderlich (einschließlich des Verzichts auf eine Lackierung der Raketenzelle). Seine technischen Daten waren jedoch bescheiden. Ein einfaches Kamerasystem sollte Erdaufnahmen und meteorologische Informationen gewinnen, wobei die im sichtbaren Bereich des Spektrums gefertigten Aufnahmen eine Auflösung von bestenfalls 400 m erreichen konnten. Dank des Einsatzes von Solarzellen und einer etwas höheren Bahn erhoffte man diesmal immerhin eine längere aktive Lebensdauer des Satelliten. Tatsächlich verglühte er aber bereits nach zwei Monaten am 02.04.2012.