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Oleg Kononenko und Anton Schkaplerow bei ihrer EVA am 16.02.2012
Anton Schkaplerow beim Umsetzen des GStM 1
Arbeiten am GStM-1 Kranausleger

Eine umfangreiches Programm hatten die beiden Kosmonauten Oleg Kononenko und Anton Schkaplerow am 16.02.2012 ab 14:31 UTC bei ihrem Außenbordmanöver zu absolvieren. Hauptaufgabe war das Umsetzen des handbetriebenen „Strela“ 1 (alias GStM 1) Kranauslegers vom „Pirs“ Docking-​Modul zum „Poisk“ Mini-​Forschungslabor. Zum Transport des Kranmoduls kam der gleichfalls an „Pirs“ installierte GStM 2 zum Einsatz, der jedoch zunächst mit einem Verlängerungsstück auf größere Reichweite gebracht werden mußte. Dann löste Schkaplerow den GStM 1 von seiner bisherigen Position und Kononenko schwenkte ihn mit dem GStM 2 vorsichtig zum „Poisk“ hinüber. Gemeinsam montierten die beiden Kosmonauten dort den Kranausleger wieder. Da die Arbeiten bis dahin bereits mehr Zeit als kalkuliert benötigt hatten, wurde auf die anschließend geplante Montage von einigen Mikrometeoriten-​Schutzmatten am „Swjesda“ Modul verzichtet. Stattdessen widmeten sich Kononenko und Schkaplerow nun den sekundären Aufgaben gemäß der Vorplanung. So installierten sie am „Poisk“ Modul zwei Kassetten mit Materialproben für das „Выносливость“ (dt. svw. Ausdauer oder Haltbarkeit) Experiment. Zuletzt stand noch die Bergung von zwei Probencontainern am „Swjesda“ Modul an. Diese gehörten zur Experimentenreihe „Тест“ (dt. Test), bei der nach Spuren organischen Lebens auf der Außenhülle der Raumstation gesucht werden sollte. Wissenschaftler theoretisierten nämlich, daß Mikroben von der Erde den Ausflug ins Weltall auf der Außenhaut der Raumschiffe zumindest für eine gewisse Zeit überleben könnten. Tatsächlich konnten solche Spuren nachgewiesen werden. Wegen der fortgeschrittenen Zeit konnte allerdings nur noch einer der beiden Probenbehälter geborgen werden. Dann wurden die Kosmonauten in die Luftschleuse zurückbeordert. Hier ging ihr Außenbordmanöver nach 6:15 h zu Ende.