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JCSat 13 vor der Auslieferung
Vinasat 2 beim Hersteller Lockheed Martin

Gleich mehrere Jubiläen waren mit dem Start der Ariane VA206 Mission im Mai 2012 verbunden. Ursprünglich war der Start einen Monat früher geplant gewesen. Doch letzte Überprüfungen bei einer der Nutzlasten, JCSat 13, hatten einen Aufschub erzwungen. Am 15.05.2012 hob die Ariane-5ECA dann aber pünktlich vom Startkomplex ELA3 in Kourou ab. Die obere Position hatte bei diesem Doppelstart der von Lockheed Martin gebaute JCSat 13 inne. Darunter, in der SYLDA 5 A Struktur, war Vinasat 2 untergebracht. Auch er stammte aus der Lockheed Martin Typ A2100 A Satellitenbaureihe. Nicht allein der Doppelstart zweier Kommunikationssatelliten desselben Herstellers war ungewöhnlich. Es handelte sich auch noch um das 100. und 101. Exemplar dieses Modells. Und, wie Startdienstleister Arianespace werbewirksam herausstellte, waren die beiden Satelliten der 300. bzw. 301., die das Unternehmen transportierte (nicht eingerechnet sekundäre Nutzlasten). Mit schon gewohnter Präzision erreichten beide Satelliten ihre geostationäre Transferbahnen. Die Flexibilität der A2100 A Baureihe ließ sich an den deutlich unterschiedlichen Startmassen der beiden Satelliten ablesen. Mit 4.528 kg war JCSat 13 der deutlich schwerere der beiden. Seine 44 Ku-​Band Transponder sollten das Angebot der SKY Perfect JSAT Corporation an direktempfangbaren TV-​Programmen in der Region Japan — Südostasien — Ozeanien ausbauen helfen. Dazu wurde er im Juni 2012 über 124° Ost positioniert. Lediglich 2.964 kg wog hingegen der Vinasat 2 Satellit der Vietnam Posts and Telecommunications Group. Auch er operierte ausschließlich im Ku-​Band, verfügte aber nur über 24 Transponder. Von seiner Position 131,8° Ost versorgte er Vietnam und die Nachbarstaaten mit diversen Angeboten. Er ergänzte damit die Kapazitäten des bereits seit 2008 dort stationierten Vinasat 1 (ebenfalls ein Lockheed Martin A2100 A Modell), der jedoch mit 8 C-​Band und 12 Ku-​Band Transpondern bestückt war. Die Auslastung dieses Satelliten war kontinuierlich gestiegen und es war abzusehen, daß ohne Verstärkung die Nachfrage schon bald nicht mehr befriedigt werden konnte.