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Kotow und Rjasanski mit der Olympischen Fackel
Sergej Rjasanski während seiner EVA vom 09.11.2013

Zu einem Außenbordmanöver mit besonderer Aufgabenstellung verließen am 09.11.2013 um 14:34 UTC die beiden russischen Kosmonauten Oleg Kotow und Sergej Rjasanski die ISS. Im Vordergrund stand diesmal vor allem die Übertragung schöner Bilder von dem Manöver. Denn auch die Internationale Raumstation gehörte zu jenen Orten, die die Olympische Fackel auf ihrem Weg zum Austragungsort Sotschi „besuchte“. Allerdings blieb das Olympische Feuer aus Sicherheitsgründen auf der Erde. Lediglich eine Fackel machte den Abstecher ins All. Bereits ihr Weg in die Kapsel war ausgiebig dokumentiert worden, ebenso die Ankunft auf der ISS mit der Sojus TMA-​11 M Besatzung. Nun also der Fototermin hoch über der Erde. Wenigstens diente die EVA nicht ausschließlich dieser Schau. Die beiden Kosmonauten bereiteten auch die Montageplattform für ein HD-​Videosystem vor, das im Dezember bei der nächsten EVA montiert werden sollte. Und die Fußhalterungen für die anstehenden Arbeiten. Nach 5:50 h war das Außenbordmanöver offiziell beendet. Rund zwei Stunden waren für die Fotoaufnahmen aufgewendet worden. Aufgrund der außergewöhnlichen Situation, daß zum Zeitpunkt der EVA gleich drei Sojus Besatzungen an Bord der ISS weilten, galten während des Manövers besondere Sicherheitsvorkehrungen. Denn die Regularien sahen vor, daß jeder Raumfahrer bei einem Zwischenfall in der Lage sein mußte, kurzfristig zu seinem Sojus Rettungsraumschiff zu gelangen. Und das unter Beachtung von Situationen, die die Abschottung einzelner Bereiche der ISS erforderlich gemacht hätten. Z.B. um Kotow und Rjasanski den Wiedereinstieg über eine andere (Not-)Luftschleuse zu erlauben oder die Station bei einer Enthermetisierung evakuieren zu können. Glücklicherweise gab es dafür keinen Anlaß. Und die Kollegen im Inneren der ISS hatten ausreichend Gelegenheit, das Außenbordmanöver zu filmen und fotografieren.