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Start einer Rockot-KM am 31.03.2015

Nach einer Reihe von Verschiebungen wurde der Start einer Rockot-​KM Rakete mit drei weiteren Gonets-​M Satelliten für den 03.03.2015 angesetzt. Doch einen Tag vor diesem Termin meldeten russische Nachrichtenagenturen einen Aufschub von mindestens zehn Tagen aus nicht näher spezifizierten „technischen Gründen“. Später wurden etwas konkreter Probleme mit dem Erststufenantrieb angeführt. Als neuen Starttermin bestimmte die zuständige Militärkommission schließlich den 31.03.2015. Der Start von Plesetsk gelang an diesem Tag ohne Auffälligkeiten. Mehr oder weniger überraschend meldete das russische Milität den Start von vier Satelliten. Neben den drei erwarteten Gonets-​M Satelliten hatte sich noch ein geheimnisvoller vierter Satellit, Kosmos 2504, an Bord befunden. Drei der vier letzten Gonets-​M Starts hatten damit einen solchen Geheimsatelliten mitgeführt. Und auch die vorangegangene Mission hätte einschließlich des zivilen DOSAAF-​85  Satelliten eigentlich vier Nutzlasten transportieren sollen. Doch dieser Satellit hatte aus unbekannten Gründen im letzten Augenblick seine Startgelegenheit verpaßt. Die nunmehr drei geheimen Passagiere des Gonets-​M Programms vollführten jedenfalls alle teils größere Bahnmanöver und unternahmen Rendezvous mit Raketenstufen und anderen russischen Satelliten. Außer der Bestätigung ihrer Existenz gab es aber von russischer Seite keine Informationen zum Hintergrund des Programms. Anfang April 2015 begann jedenfalls auch Kosmos 2504 mit ersten Bahnmanövern. 2016 und 2017 wurden weitere aktive Phasen beobachtet. Die drei Gonets-​M Satelliten, Gonets-​M 11 , Gonets-​M 12  und Gonets-​M 13 , verteilten sich dagegen auf einer annähernden Kreisbahn in rund 1.500 km Höhe. Das Gonets Netzwerk, das eine Kommunikation automatischer Stationen oder Hand-​Terminals mit bis zu 64 kbps erlaubte, wobei jeder der Satelliten bis zu zu 8 MB an Daten zwischenspeichern konnte, gewann mit den drei neuen Satelliten jedenfalls spürbar an Kapazität.