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Start der Vega VV09 mit Sentinel 2B
Aufnahme der Lagune von Karavasta (Albanien) durch Sentinel 2B

Der noch vor dem Start des ersten Sentinel 2 Exemplars bestellte zweite Satellit der Baureihe startete am 07.03.2017 wie sein erfolgreicher Vorgänger mit einer Vega Feststoffrakete von Kourou in Französisch Guyana. Beide Satelliten waren Teil des Copernicus Programms (vormals GMES — Global Monitoring for Environment and Security) der Europäischen Kommission und stellten Wissenschaftlern wie auch der Wirtschaft oder europäischen Sicherheitsbehörden hochwertige Erderkundungsinformationen zur Verfügung. Die Copernicus Konstellation umfaßte dabei sowohl Satelliten mit Radar als auch mit Multispektral-​Sensoren. Insgesamt sechs „Familien“ von Sentinel waren mittlerweile budgetiert, darunter auch solche zur Meteorologie (Sentinel 5) und Altimetrie (Sentinel 6). Die Sentinel 2 gehörten zu den „klassischen“ Erderkundungssatelliten in der Tradition des europäischen SPOT Systems. Ihr Multispektral-​Sensor deckte dreizehn Spektralbänder ab. Deren Frequenzbereich reichte vom VNIR (visible and near-​infrared) bis zum SWIR (shortwave infrared). Zehn der Spektralkanäle erreichten dabei eine Auflösung von 10 bis 20 m. Drei weitere (schmalbandige) zur Messung atmosphärischer Eigenschaften immerhin noch 60 m. Die Schwadbreite betrug aus dem sonnensynchronen Orbit in 786 km Höhe 290 km. Erste Erderkundungsdaten von Sentinel 2 B wurden bereits am 15.03.2017 veröffentlicht und bestätigten die hohe Qualität der Sensoren.