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Start der Little Joe 1B
Einen weiteren „bemannten“ Flug absolvierte die Little Joe Rakete am 21.01.1960. Unter der Bezeichnung Little Joe LJ-​1 B wurde annähernd die Mission LJ-​2  vom Dezember 1959 wiederholt. An Bord befand sich das Rhesusäffchen „Miss Sam“. Diesmal verlief der Flug nach Plan. Die Kapsel stieg auf etwa 14.500 m Höhe, bevor das Rettungsraketensystem zündete und die Mercury Kapsel aus der Gefahrenzone einer angenommenen Explosion beförderte. Innerhalb von 1 s stieg die Flughöhe damit um weitere 760 m, bevor der Abstieg am Fallschirm begann. Nach 8:35 min setzte die Kapsel auf dem Meer auf. Diesmal erfolgte die Bergung durch einen Hubschrauber des USMC. „Miss Sam“ hatte den Flug gut überstanden und die trainierten Handgriffe die ganze Zeit über demonstriert. Nach diesem Flug wurde der Wunsch einiger der Astronauten lauter, ebenfalls einen derartigen Flug absolvieren zu dürfen. Im Mercury Erprobungsprogramm gab es aber für eine solche Mission keinen Raum. Die für diesen Test eingesetzte Boilerplate Kapsel erlebte am 24.03.1961 außerplanmäßig noch einen weiteren Start. Nach vorangegangenen Problemen mit der Mercury-​Redstone Rakete war unter der Bezeichnung MR-​BD (Booster Development) ein zusätzlicher Test in das Erprobungsprogramm eingeschoben worden. Für diesen stand aber keine Mercury-​Kapsel zur Verfügung. In dieser Situation erinnerte man sich an die eingelagerte Kapsel des LJ-​1 B Flugs. Da beim MR-​BD Test keine Abtrennung der Kapsel vorgesehen war, stürzte diese zusammen mit der Rakete nach etwa 500 km Flug in den Atlantik und versank.