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CORONA-J KH-4A Satellit
Mit einer Thorad-​SLV2G Agena-​D startete am 18.09.1968 von der Vandenberg AFB ein Fotoaufklärungssatellit aus dem CORONA-​J Programm. Probleme mit dem Filmtransport legten die vordere Kamera des KeyHole KH-​4 A Kamerasystems lahm, nachdem rund zwei Drittel der Mission absolviert waren. Dazu kam auch noch der Ausfall der Indexkamera, deren Sternenfotos eine Referenz für die Zuordnung des Bildmaterials bildeten. Damit war ein großer Teil der trotz der Probleme gewonnenen Aufnahmen unbrauchbar. Immerhin konnten beide Kapseln mit dem belichteten Filmmaterial abgetrennt und von Flugzeugen abgefangen werden. Die erste wurde nach neun Tagen am 27.09.1968 und damit ungewöhnlich spät ausgestoßen. Die zweite dafür bereits nach weiteren fünf Tagen am 02.10.1968.
Bei dem Start gelangte auch ein kleiner (damals als EHH-​B13  bezeichneter) ELINT Satellit auf seine 500 km Kreisbahn. Er sammelte Informationen über sowjetische Radareinrichtungen. Wie man heute weiß, handelte es sich um den Lockheed P-​11  4413 Satelliten. Seine Mission 7325 (Codename VAMPAN I) war auf die Aufklärung von sowjetischen ABM Installationen gerichtet. Die am Sylvania Electromagnetic Development Lab (EDL) entwickelte Nutzlast suchte gut ein Jahr lang nach Signalemittern im Frequenzspektrum von 100 MHz bis 1 GHz. Ein weiteres Einsatzgebiet hatte die auf der Agena-​Oberstufe mitgeführte BIT IV Nutzlast. Wie andere des Programms diente auch Mission 7096 der Suche nach neuen Signalmustern, die gemäß bestimmter Kriterien herausgefiltert wurden. Aber auch direkt auf den Satelliten gerichtete Radar-​Signale und Kommandoübertragungen sollten erkannt werden, wenn sie nicht von einer autorisierten US-​Bodenstation ausgingen.