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die startbereite Delta-M mit NATO-A
Eine Delta-​M beförderte am 20.03.1970 von Cape Canaveral den Kommunikationssatelliten NATO IIA (NATO 1) auf eine geostationäre Übergangsbahn, von der aus er drei Tage später später in eine Synchronbahn eingeflogen wurde. Die NATO plante den Aufbau eines eigenen Netzes geostationärer Kommunikationssatelliten, die die Verbindung zwischen militärischen Dienststellen in den USA und Westeuropa aufrechterhalten sollten. Die zwei X-​Band Transponder von NATO IIA verbanden Bodenstationen beim NATO Hauptquartier in Brüssel mit anderen in Europa und den USA. Auch ermöglichte der Satellit die militärische Kommunikation zu mobilen Einheiten an Land, zu Wasser oder in der Luft. Hersteller des Satelliten, der sich stark an den britischen Skynet 1 anlehnte, war das damalige Unternehmen Philco-​Ford (heute Space Systems/Loral). Am 10.06.1970 traf NATO IIA auf seiner Arbeitsposition über dem Atlantik bei 18° West ein. Bereits am 25.10.1970 fiel allerdings das primäre Kommunikationssystem (die Wanderfeldröhre?) aus, woraufhin auf das Backup-​System umgeschaltet werden mußte. Dieses versagte im November 1971, womit die Mission nach nur zwei Dritteln der erwarteten Lebensdauer endete.