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ISIS-B
Die sehr erfolgreichen US amerikanisch-​kanadischen Untersuchungen der Ionosphäre wurden ab dem 01.04.1971 mit dem Satelliten ISIS 2 (ISIS-​B) fortgesetzt. Eine Delta-​E1  der NASA brachte ihn von der Vandenberg AFB aus auf eine polare Umlaufbahn. Diese war so gewählt worden, daß sie Untersuchungen der besonders interessanten F-​Schicht der Ionosphäre nach dem „topside sounder“ Verfahren erlaubte. Der Satellit verfügte über zwei Ionensonden, Teilchendetektoren, ein Ionen-​Massenspektrometer, einen Potential-​Analysator, einen Baken-​Sender, ein Experiment zum Kosmischen Rauschen und zwei Fotometer. Acht der Instrumente stammten dabei von kanadischen Universitäten, vier hatten das NASA GSFC und die University of Texas beigesteuert. Damit wurde weitgehend die Instrumentierung des erfolgreichen Vorgängers übernommen. Erforscht wurden mit dem International Satellite for Ionospheric Studies tageszeitlich und saisonal bedingte Fluktuationen der Elektronendichte in der oberen Atmosphäre, die Radiostrahlung und die kosmische Hintergrundstrahlung sowie die Interaktion geladener Teilchen mit der Ionosphäre (Polarlichter). Er verfügte über zwei bis auf 19 m bzw. 73 m Länge ausfahrbare Antennen. Am 01.10.1979 stellte die NASA den Empfang der ISIS Meßdaten ein, Kanada folgte am 09.03.1984. Doch noch bis zum 24.01.1990 empfingen die Radio Research Laboratories in Tokio die Daten der zwei gestarteten ISIS Satelliten und werteten sie aus.