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DSP F3
Das amerikanische satellitengestützte Raketenfrühwarnsystem IMEWS (Integrated Missile Early Warning System) wurde am 01.03.1972 mit einem weiteren Satelliten verstärkt. Eine Titan-​23 C brachte DSP F-​3  (oder IMEWS 3) von Cape Canveral auf eine geostationäre Umlaufbahn. Er wurde über 80° West stationiert. Im Verbund mit DSP F-​2  über 65° Ost überwachte er den gesamten Atlantik und große Teile des östlichen Pazifik. Die zunehmende Reichweite sowjetischer U-​Boot gestützter Raketen stellte aber noch immer eine Bedrohung dar, denn diese konnten theoretisch aus dem westlichen Pazifik unbeobachtet die USA angreifen. Daher wurde auch das vierte gebaute Exemplar eines DSP Block-​I Satelliten, das bis dahin als Ingenieurmodell gedient hatte, flugfähig umgerüstet und schließlich im Sommer 1973 gestartet. Damit konnte erstmals eine nahezu lückenlose globale Überwachung sichergestellt werden. DSP F-​3  kämpfte allerdings, wie später bekannt wurde, nach dem Start mit einer Reihe technischer Probleme. Diese konnten jedoch größtenteils beseitigt oder übergangen werden, ohne daß die Mission ernsthaft beeinträchtigt wurde. Nicht verfügbar war allerdings dauerhaft der Detektor für Nuklearexplosionen und durch den Ausfall eines der beiden Kommandoempfänger drohte jederzeit der Verlust des Satelliten.