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Palapa-A beim Hersteller Hughes
Zu den ersten Staaten, die die Möglichkeiten eines Netzes von Kommunikationssatelliten für den Nachrichtenaustausch innerhalb der Landesgrenzen erkannten, gehörte in den 1970er Jahren ausgerechnet das Entwicklungsland Indonesien. Angesichts der gewaltigen Fläche, über die sich das Inselreich erstreckte, waren Satelliten aber auch die einzige Möglichkeit, selbst entlegene Landesteile zu erreichen. Im Februar 1975 vergab die indonesische Regierung daher an die Hughes Aircraft Company den Auftrag über die Lieferung von zwei baugleichen HS-​333  Satelliten, einer zentralen Bodenstation und von neun Erdfunkstellen. Am 08.07.1976 wurde der erste der beiden Satelliten, Palapa-​A1 , mit einer Delta 2914  Rakete der NASA von Cape Canaveral gestartet. Während des zehnten Erdumlaufs wurde am 11.07.1976 das Apogäumstriebwerk gezündet. Stationiert über 83° Ost versorgte der erste Palapa Satellit Indonesien mit Fernsehprogrammen und stellte Kapazitäten für die Telefonie bereit. Der Start war bewußt so gelegt werden, daß die Feierlichkeiten zum 31. Jahrestag der Unabhängigkeit Indonesiens am 17. August bereits über den Satelliten übertragen werden konnten. Seine zwölf Transponder ließen die Ausstrahlung von ebensovielen TV-​Programmen oder die Übertragung von etwa 4.000 (nach anderen Quellen 6.000) Telefonaten zu. Entlegene Gebiete Indonesiens konnten derart erstmals mit modernen Kommunikations­verbindungen versorgt werden. Ausgelegt für einen Betrieb von sieben Jahren operierte der Satellit bis zum Juni 1985.