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Nachschub für die Raumstation Saljut 7 hatte das Transportraumschiff Progress 14 an Bord, welches am 10.07.1982 um 19:58 UTC mit einer Sojus-​U 11A511U von Baikonur gestartet wurde. Die Fracht umfaßte neben den üblichen Versorgungsgütern Materialproben für den „Korund“ Schmelzofen, frisches Obst und vor allem Ausrüstungen für die kommenden Außenbordmanöver der Saljut Stammbesatzung. Nach knapp zwei Tagen Freiflug koppelte Progress am 12.07.1982 um 11:41 UTC an der Raumstation an. Innerhalb der nächsten vier Wochen entluden Anatoli Beresowoi und Valentin Lebedew Progress 14, pumpten Treibstoffe und Wasser um und beluden den Transporter wieder, diesmal mit Abfällen. Am 10.08.1982 um 22:11 UTC lösten sich die Halteklammern, die beide Raumfahrzeuge miteinander verbunden hatten und die Flugleitung steuerte Progress 14 in die dichteren Schichten der Atmosphäre, wo das Raumschiff am Morgen des 13.08.1982 verglühte. Zuvor wurden mit Progress 14 aber noch Versuche im Rahmen des „Model-​2“ (russ. Модель-​2 ) Experiments unternommen. Mit diesem wollten Experten erproben, inwieweit extrem langwellige Funkwellen zur Kommunikation zwischen Raumschiffen und mit der Erde taugten. Dazu sollten zwei Loop-​Antennen von 20 m Durchmesser ausgestoßen und entfaltet werden. Auf der Erde waren entsprechende Empfangsstationen eingerichtet, die versuchen sollten, die Signale eines Senders an Bord von Progress 14 aufzufangen. Dazu kam es aber nicht. Denn die beiden AS-​20  Antennen konnten zwar ausgestoßen werden, nahmen aber nicht die erforderliche Kreisform an. Offenbar hatte man den mechanischen Widerstand unterschätzt, den die Stromzuführung dem Entfaltvorgang entgegensetzte.