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Nachdem Wladimir Ljachow und Alexander Alexandrow bei zwei Außenbordmanövern die Energieversorgung der Raumstation Saljut 7 durch Montage zusätzlicher Solarzellenflächen stabilisiert hatten, widmeten sie sich nochmals den wissenschaftlichen Experimenten an Bord. Parallel dazu mußte auch noch das Transportraumschiff Progress 18 fertig entladen werden, während Abfälle in dem Raumschiff verstaut wurden. Denn die Rückkehr der beiden Kosmonauten zur Erde stand unmittelbar bevor. Da nach der Explosion einer Sojus-​U 11A511U im September 1983 kurzfristig kein Ersatzraumschiff zu Saljut 7 starten konnte und sich gleichzeitig die Grenze für den garantierten Betrieb von Sojus T-​9  näherte, mußte die permanente bemannte Präsenz im All aufgegeben werden. Das hatte die sowjetische Presse bereits im Vorfeld der Landung bekanntgegeben. Erste Details zum Sojus T-​10  Zwischenfall waren bereits im Oktober auf dem IAF Kongreß in Budapest einem Fachpublikum gegenüber öffentlich gemacht worden und fanden bald auch ihren Weg in die Massenmedien. So kam diese Entwicklung nicht überraschend. Nachdem Progress 18 am 05.11.1983 noch die Umlaufbahn der Raumstation angehoben hatte, kehrten Ljachow und Alexandrow nun am 23.11.1983 zur Erde zurück. Um 16:40 UTC koppelte ihr Raumschiff von der Orbitalstation ab und um 19:58 UTC landeten sie mit ihrer Sojus T-​9  Kapsel sicher im üblichen Gebiet 166 km südöstlich von Dscheskasgan. Ein außerplanmäßig langer und ereignisreicher aber auch wissenschaftlich erfolgreicher Flug von 3.586:46 h war zu Ende gegangen. Im Gegensatz zur Sojus T-​7  Landung knapp ein Jahr zuvor, die bei sehr winterlichen Bedingungen während eines Schneesturms erfolgt war, herrschte diesmal ruhiges Wetter. Allerdings zog binnen weniger Minuten dichter Nebel auf, so daß die Kosmonauten wieder nicht direkt ausgeflogen werden konnten.