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Forschungssatellit „Akebono“

Mit einer Mu M-​3SII Feststoffrakete startete am 21.02.1989 vom Raumfahrtzentrum Kagoshima der Forschungssatellit EXOS-​D oder „Akebono“. Im Auftrag der japanischen ISAS untersuchte er speziell die Aurora Borealis (Nordlicht) und Aurora Australis (Südlicht). Die polare Bahn war dementsprechend gewählt und führte anfangs 10.500 km in den Weltraum hinaus, während der erdnächste Punkt bei etwa 270 km lag. Die unter internationaler Beteiligung entwickelte Instrumentierung des Satelliten umfaßte u.a. Magnetometer, Detektoren für elektrische Felder, Ionen und Elektronen, einen Plasma-​Wellen Detektor sowie ein im sichtbaren und ultravioletten Bereich abbildendes System zur Beobachtung des Polarlichts. Über 26 Jahre — und damit über zwei volle solare Zyklen hinweg — lieferte „Akebono“ wertvolle wissenschaftliche Daten. Lediglich der Auroral Imager wurde schließlich aufgrund der zunehmenden Alterung seiner CCDs nicht mehr genutzt. Als die JAXA nach dem Ausfall der meisten Instrumente und Problemen mit der Energieversorgung am 18.04.2015 den Datenempfang einstelle, hatte der Satellit seine Auslegungsbetriebsdauer um ein Vierteljahrhundert übertroffen!