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Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem Start des bis dahin letzten Jantar-​1KFT Fotoaufklärungssatelliten startete am 27.04.1993 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Baikonur das nächste Exemplar. Kosmos 2243 gehörte zu einer Baureihe, die die Erzeugnisnummer 11F660 und den Codenamen „Kometa“ trug. Nach unbestätigten Angaben verwendeten diese Satelliten das Service Modul der Jantar-​2 K Baureihe, die Landekapsel aus dem Zenit Programm und die Solarzellenflächen des Resurs-​F2  Modells. Sie fertigten topografische Aufnahmen an, die ursprünglich die Grundlage von militärischem Kartenmaterial waren, in den 1990er Jahren aber zunehmend auch kommerziell verwertet wurden. Normalerweise verweilten die Satelliten etwa 45 Tage im Orbit. Die Mission von Kosmos 2243 endete jedoch ganz anders. Etwa zum Zeitpunkt des Bahneinschusses muß es zu einer heftigen Explosion gekommen sein. Wahrscheinlich war statt des Befehls zur Nutzlasttrennung irrtümlich das Kommando zur Selbstzerstörung des Satelliten ausgelöst worden. Jedenfalls katalogisierte das NORAD mindestens 172 Trümmerstücke, die ihren Ursprung in Kosmos 2243 hatten. Die Überreste des Satelliten verglühten innerhalb der nächsten neun Tage, das größte Objekt am 06.05.1993.