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„Asuka“ im Labor

Nach 8-​tägiger Startverschiebung wegen eines Lecks am Thrust-​Vector-​System der Booster, verursacht durch ein neues FCKW-​freies Reinigungsmittel, startete Japans ISAS am 20.02.1993 einen weiteren Satelliten aus der erfolgreichen ASTRO Baureihe. Eine Mu M-​3SII beförderte ASTRO-​D bzw. ASCA (Advanced Satellite for Cosmology and Astrophysics) auf die geplante Umlaufbahn zwischen 520 und 620 km Höhe, wo der Satellit „Asuka“ getauft wurde. Er setzte die Forschungen von „Hakucho“ (1979), „Tenma“ (1983) und „Ginga“ (1987) auf dem Gebiet der Röntgenastronomie erfolgreich fort. Beeindruckend war sein Röntgenteleskop von 3,5 m Brennweite. Damit es unter der Nutzlastverkleidung der Rakete Platz fand, wurde es ausfahrbar konstruiert. Nach jahrelangem erfolgreichem Betrieb ging dann am 14.07.2000 während eines starken geomagnetischen Sturms die Kontrolle über den Satelliten verloren und die wissenschaftlichen Forschungen konnten danach nicht wieder aufgenommen werden, da die Pufferbatterien tiefentladen und dadurch geschädigt worden waren. Bis dahin hatten die Messungen von „Asuka“ aber reiche wissenschaftliche Ausbeute gebracht. So wurden erstmals Schwarze Löcher von mittlerer Masse nachgewiesen und die Strahlung von Supernova-​Überresten. Am 02.03.2001 trat der Satellit schließlich in die Atmosphäre ein und verglühte.