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Im Anschluß an den gerade zu Ende gegangenen zweimonatigen Flug von Kosmos 2220 begann Rußland mit Kosmos 2231 bereits die nächste Aufklärungsmission eines Jantar-​4K2  „Kobalt“ Satelliten (Erzeugnis 11F695). Eine Sojus-​U 11A511U Rakete startete am 19.01.1993 von Plesetsk mit dem Hochleistungsfotoaufklärer. Konstruktive Details dieser modernen Satelliten unterliegen auch heute noch der Geheimhaltung, wenn sie auch äußerlich anderen Vertretern der „Jantar“ Baureihe ähnelten. D.h. sie verfügten neben einer rückführbaren großen Kamerasektion auch über zwei kleinere SpK Landekapseln, die im Laufe der 8– bis 10-​wöchigen Aufklärungsmission mit Filmmaterial zur Erde zurückkehrten. Mit einer Verweildauer im Orbit von 65 Tagen lag der Flug von Kosmos 2231 über der Dauer für eine „typische“ Mission, nämlich 59 Tagen. Damit zeichnete sich bereits ein Trend ab, der sich in den nächsten Monaten und Jahren noch verstärken sollte. Unter Ausnutzung sämtlicher Ressourcen wurden die Flugzeiten aller Satelliten maximiert. Gerade bei Fotoaufklärungssatelliten ohne Möglichkeit der digitalen Bildübertragung hieß das aber auch, daß die Aufklärungsinformationen bis zur Auswertung u.U. bereits hoffnungslos veraltet waren.