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Zur Versorgung der Raumstation Mir startete am 22.05.1994 um 04:30 UTC vom Kosmodrom Baikonur eine Sojus-​U 11A511U Rakete. Dieses Exemplar hatte eine interessante Vorgeschichte. Es war ursprünglich als Sojus-​U2 11A511U2 gebaut worden. Nachdem aber der Spezialtreibstoff für die leistungsgesteigerte Variante der Sojus Rakete nicht mehr verfügbar war, wurde diese auf den älteren Standard zurückgebaut und offiziell als Sojus-​U geführt. Die Rakete brachte das Transportraumschiff Progress M-​23  auf eine Umlaufbahn. Innerhalb der nächsten zwei Tage näherte sich das Raumschiff dem Orbitalkomplex. Unterdessen machte Progress M-​22  am 23.05.1994 um 00:57 UTC den Kopplungsstutzen am „Kvant“ Modul frei und wurde über dem Pazifik zum Verglühen gebracht, nur Stunden bevor am 24.05.1994 um 06:19 UTC Progress M-​23  an der Mir anlegte. Bis zum 02.07.1994 blieb das Raumschiff angekoppelt. Dann erfolgte um 08:47 UTC die Trennung und rund sechs Stunden später die Zündung des Bremstriebwerks. Minuten später wurde eine „Raduga“ Landekapsel ausgestoßen, die um 15:09 UTC mit wissenschaftlichen Proben in der Region Orenburg am Fallschirm landete, während Progress M-​23  in der Atmosphäre verglühte.