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EROS-B Erderkundungssatellit

Um dem wachsenden Bedarf an hochauflösenden Erderkundungsinformationen gerecht zu werden, plante der (auf den Niederländischen Antillen registrierte) israelische Satellitenbetreiber ImageSat International N.V. Mitte der 2000er Jahre den Aufbau einer Konstellation aus vier neuen EROS-​B Satelliten. Diese sollten, wie schon die EROS-​A Vorgänger, auf dem militärischen Ofeq Modell basieren, das der Hersteller IAI entwickelt hatte. Die zweite Satellitengeneration erhielt eine leistungsfähigere Kamera vom CCD/TDI (Charge Coupled Device/Time Delay Integration) Typ mit einer panchromatischen Auflösung von 0,65…0,70 m bei 7 km Schwadbreite. Verbessert wurde zudem die Ausrichtgenauigkeit, während die Speicherkapazität und Datenübertragungsrate gesteigert wurden. Alle vier Satelliten sollten mit der russischen Start-1 vom Kosmodrom Swobodny gestartet werden. Letztlich wurde aber nur ein Exemplar gebaut und wie vorgesehen am 25.04.2006 gestartet. Mit einer projektierten Lebensdauer von zehn Jahren bildete er gemeinsam mit EROS-​A1  die Satellitenflotte von ImageSat. Um die Kontinuität der Datengewinnung sicherzustellen, gab ImageSat allerdings den Satelliten EROS-​C in Auftrag, der ab 2008 startbereit sein sollte, sich aber in mehreren Stufen um über ein Jahrzehnt verschob, um schließlich gestrichen zu werden.