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Start einer Proton-M mit Raduga-1M 3

Eines der Opfer der anhaltenden Startverschiebungen der Proton-​Rakete infolge wiederholter Fehlstarts in den letzen beiden Jahren war auch das russische Militär, das seit Monaten auf den Start eines militärischen Raduga-​1 M Kommunikationssatelliten warten mußte. Im November 2013 ergab sich nun aber inmitten eines dicht gedrängten Startmanifestes endlich die Gelegenheit auch für diesen Satelliten. Die Phase I mod. Proton-​M 8K82KM mit Bris-​M 14S43  Bugsierstufe hob am 11.11.2013 planmäßig von Baikonur ab und setzte ihre Nutzlast neun Stunden später direkt auf einer geosynchronen Bahn aus. Beobachter registrierten allerdings, daß diese nicht gerade perfekt ausgefallen war (34.375×36.211 km bei 0,13° Bahnneigung). Tatsächlich bestätigte ein Sprecher des Herstellerunternehmens GKNPZ Chrunitschew russischen Medien wenig später, daß während der gesamten Freiflugphase der Bris-​M Oberstufe keine Telemetriedaten von dieser empfangen worden waren und die Bris-​M außerplanmäßig vollkommen autonom operiert hatte. Dennoch erreichte sie mit ihrer Nutzlast, Raduga-​1M 3 , eine akzeptable Bahn. Details zum Satelliten selbst verlauteten, wie auch bei den beiden vorangegangenen Starts dieses Modells, nicht. Lediglich, daß er über Transponder für das L-​, C-​, X– und EHF-​Band verfügte, wurde berichtet. Mit diesem Exemplare endete nicht nur die Raduga-​1 M Serie, auch der MSS-​2500-​GSO Satellitenbus hatte seinen letzten Einsatz gesehen.