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November 1968 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 11 Einträge (von 8004), chronologisch sortiert.

01.11.1968

01.11.1968

Nach dem ersten Test eines Antisatelliten-​Systems mit Kosmos 249 am 20./21.10.1968 wurde das System am 01.11.1968 erstmals im „scharfen Schuß“ erprobt. An diesem Tag startete von Baikonur der Jägersatellit Kosmos 252 mit einer Zyklon-​2 A 11K67 Rakete. Gegen 04:47 UTC fing der Satellit vom Typ I2P sein Ziel, Kosmos 248, ab und explodierte. Dabei entstanden 139 größere Trümmerstücke in der Umlaufbahn, die größte jemals bei einem solchen Test beobachtete Anzahl. Die Sensoren von Kosmos 248 registrierten den Einschlag der Schrapnell-​Splitter, ohne daß der Satellit wirklich zerstört wurde. Im Geg Mehr…


03.11.1968

03.11.1968

Eine Thorad-​SLV2G Agena-​D brachte am 03.11.1968 von der Vandenberg AFB aus einen CORONA Fotoaufklärungssatelliten auf seine Bahn. Beide Kapseln mit dem belichteten Filmmaterial kehrten planmäßig zur Erde zurück und wurden von Flugzeugen abgefangen. Die erste am 11.11.1968 (nach anderen Quellen 12.11.1968), die zweite zehn Tage später, am 21.11.1968. Mission 1105 war damit die erste des Programms, die eine solch lange Dauer von achtzehn Tagen erreichte. Doch eine Auswertung der Bilder zeigte, daß das KeyHole KH-​4 B Kamerasystem diesmal nicht die gewohnte Bildqualität g Mehr…

06.11.1968

06.11.1968

Die USAF startete am 06.11.1968 im Auftrag des NRO eine Titan-​IIIB Agena-​D von der Vandenberg AFB. Ihre geheime Nutzlast bestand aus einem GAMBIT G³ Fotoaufklärungssatelliten mit KeyHole KH-​8  Kamerasystem. Dieses lieferte hochauflösende Fotos, die zum Ende 10-​tägigen Aufklärungsmission in einer Kapsel zur Erde zurückkehrten. Der Satellitenbus umkreiste noch vier weitere Tage die Erde, bevor er schließlich verglühte. Mehr…

08.11.1968

08.11.1968

Die am 08.11.1968 mit einer Delta-​E1 von Cape Canaveral gestartete Sonde Pioneer 9 (Pioneer-​D) bildete den Abschluß einer Serie von vier weitgehend baugleichen Raumsonden, die zwischen 1965 und 1968 gestartet wurden (der Start eines fünften Exemplars schlug am 27.08.1969 fehl). Dabei wurde die heliozentrische Bahn von Pioneer 9 so gewählt, daß sie noch innerhalb der Erdbahn verlief. Damit konnte die Sonde Vergleichsdaten zu den anderen drei ähnlich instrumentierten Pioneer-​Sonden liefern, diente aber vor allem auch als Frühwarnplattform bei eventuellen Stra Mehr…

10.11.1968

10.11.1968

Nachdem auch der Flug von Sond 5 nicht den erhofften Durchbruch im sowjetischen Mondflugprogramm gebracht hatte, schwanden die Chancen, den USA wenigstens mit einer bemannten Mondumrundung zuvorzukommen, immer mehr. Trotzdem fand am 10.11.1968 noch der Start eines unbemannten Sojus/Sond-​Raumschiffs statt. Bei einem erfolgreichen Missionsverlauf bestand die Aussicht auf eine Freigabe bemannter Flüge durch die zuständige staatliche Kommission. Damit hätte sich die Möglichkeit eröffnet, diesen Teil des Wettlaufs zum Mond zugunsten der Sowjetunion zu entscheiden. Immerhin sah die NASA-​Planung Mehr…

13.11.1968

13.11.1968

Eine Woschod 11A57 Rakete brachte am 13.11.1968 von Plesetsk den Zenit-​2  (Erzeugnis 11F61) Fotoaufklärungssatelliten Kosmos 253 auf seine Umlaufbahn. Während des dreizehnten Erdorbits blockierte der Verschluß einer der SA-​20  Kameras in geöffnetem Zustand. Innerhalb kurzer Zeit stiegen die Strahlungswerte im Inneren der Kapsel auf rund 300% des Normalwertes. Dadurch wurde mehr als die Hälfte des Filmmaterial unbrauchbar. Daran änderte auch die beschleunigte Rückführung der Landekapsel nach fünf Tagen im Orbit nichts mehr. Mehr…

16.11.1968

16.11.1968

Mit dem Start von Proton 4 am 16.11.1968 setzte die Sowjetunion ihr 1965 – 1966 begonnenes Programm zur Erforschung der hochenergetischen kosmischen Strahlung fort. Untersucht wurden u.a. das Energiespektrum im Bereich bis 1 PeV und die chemische Zusammensetzung im Bereich bis 100 TeV. Außerdem wurde die Kollisionswahrscheinlichkeit der primären kosmischen Teilchen mit Atomkernen im Bereich bis 1 TeV und die Dynamik derartiger Ereignisse erforscht. Einige Experimente dienten auch der Suche nach den 1964 theoretisch in die Physik neu eingeführten, Quarks genannten, Teilchen. D Mehr…

21.11.1968

21.11.1968

Ohne Probleme verlief offenbar die Mission eines Zenit-​4  (Erzeugnis 11F69) Fotoaufklärungssatelliten, der als Kosmos 254 am 21.11.1968 mit einer Woschod 11A57 Rakete von Plesetsk gestartet wurde. Nach acht Tagen kehrte seine Kapsel mit dem gewonnenen Bildmaterial zur Erde zurück. Mehr…

29.11.1968

29.11.1968

Vom Typ Zenit-​2  (Erzeugnis 11F61) war der sowjetische Fotoaufklärungssatellit, den eine Woschod 11A57 Rakete am 29.11.1968 von Plesetsk startete. Die Kapsel von Kosmos 255 mit der Kameraausrüstung und den Aufklärungsergebnissen kehrte nach acht Tagen 130 km nordwestlich von Kustanai (Kasachstan) zur Erde zurück. Mehr…

29.11.1968

29.11.1968

Obwohl während der Entwicklung der europäischen Raumfahrtträgerrakete Europa bei keinem der ballistischen Flüge mit aktiven Oberstufen ein voller Erfolg erzielt worden war, setzte die ELDO für 1968 einen Testflug mit einem Satelliten an. Der mitgeführte italienische Satellit STV sollte primär Daten zum Verhalten der Trägerrakete sammeln und und natürlich die Fähigkeit zum Start eines Satelliten unter Beweis stellen. Ursprünglich war der Start F7 der Europa I bereits für den April 1968 geplant, verzögerte sich aber immer wieder. Und auch im November gelang der Start erst mit dem achten Countdow Mehr…

30.11.1968

30.11.1968

Einen militärischen geodätischen Satelliten des Typs „Sfera“ startete die Sowjetunion am 30.11.1968 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Offiziell erhielt der Satellit die Bezeichnung Kosmos 256. Mehr…