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Oktober 1969 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 13 Einträge (von 8004), chronologisch sortiert.

01.10.1969

01.10.1969

Mit dem Satelliten ESRO IB bzw. „Boreas“ unternahm die europäische Raumfahrtorganisation ESRO praktisch eine Wiederholung der Mission ihres Satelliten „Aurorae“, die fast auf den Tag genau ein Jahr zuvor gestartet worden war. De facto handelte es sich um das Reserveexemplar von ESRO IA. Auch sein wissenschaftliches Forschungsprogramm konzentrierte sich auf Untersuchungen des Polarlichtphänomens. Dazu verfügte ESRO IB über diverse Geigerzähler, Ionenfallen und –sonden, Fotometer, Szintillatoren und Teilchendetektoren. Aufgrund von Problemen mit der von der NASA gestellten Scout-​B Mehr…

06.10.1969

06.10.1969

Ihren zweiten operationellen meteorologischen Satelliten vom Typ Meteor startete die Sowjetunion am 06.10.1963 vom Kosmodrom Plesetsk. Zum Start von Meteor-​1 2  kam eine Rakete vom Typ Wostok 8A92M zum Einsatz, die den Satelliten auf einer Bahn zwischen 619 und 676 km Höhe aussetzte. Der Satellit lieferte Bilder zur Wolkenverteilung und Eisbedeckung sowie Meßdaten zur thermischen Reflektion bzw. Abstrahlung der Erdatmosphäre. Dazu verfügte Meteor-​1 2  über zwei TV-​Kameras, wobei eine im IR-​Bereich arbeitete. Weiterhin lieferten Mehr…

11.10.1969

11.10.1969

Im Schatten der amerikanischen Raumfahrterfolge innerhalb des Apollo Mondlandeprogramms betrieb die Sowjetunion ihr Sojus Programm weiter, wenn auch die bemannten Mondmissionen, für die Sojus einmal konzipiert worden war, nicht mehr zur Debatte standen. Die Flexibilität des Designs ließ ohne große Probleme eine Anpassung an Missionen im Erdorbit zu. Und so waren bereits in der Entwicklungsphase von Sojus verschiedene Entwürfe entstanden, die unterschiedlichen Aufgabenstellungen im Erdorbit gerecht werden konnten. Nachdem Sojus 4 und Sojus 5 im Januar 1969 ein Docking mit Besatzungsta Mehr…

12.10.1969

12.10.1969

Knapp einen Tag nach Sojus 6 hob am 12.10.1969 um 10:45 UTC vom zweiten Sojus Startkomplex in Baikonur eine Sojus 11A511 Rakete mit dem Raumschiff Sojus 7 ab. An Bord befand sich eine dreiköpfige Besatzung, Kommandant Anatoli Filiptschenko, Bordingenieur Wladislaw Wolkow und Forschungskosmonaut Viktor Gorbatko. Das Raumschiff sollte als passiver Rendezvouspartner beim geplanten Docking mit dem Sojus 7 K-​OK Raumschiff Sojus 8 dienen. Nachdem das eigentliche Ziel der Mission, eine Kopplung mit Sojus 8 wegen technischer Probleme nicht erreic Mehr…

13.10.1969

13.10.1969

Eine logistische Meisterleistung vollbrachte das Bodenpersonal in Baikonur, als es binnen weniger als 48 h die dritte Sojus 11A511 Rakete startklar machte und innerhalb derselben Zeitspanne sogar zwei Starts von Startkomplex 31 realisierte. Sojus 8 startete am 13.10.1969 um 10:19 UTC zu einer spektakulären Docking Mission. Doch am 15.10.1969 mußten die Besatzungen aller drei beteiligten Raumschiffe erfahren, daß technische Defekte das Manöver unmöglich machten. Mehrere Versuche endeten damit, daß keine ausreichende Annäherung zum Aktivieren der Handsteuerung erreicht werden konn Mehr…

14.10.1969

14.10.1969

Als Interkosmos 1 starteten die Sowjetunion und die damaligen sozialistischen Staaten Tschechoslowakei und DDR einen gemeinschaftlich entwickelten Satelliten, der die solare UV– und Röntgenstrahlung sowie ihre Auswirkungen auf die Struktur der oberen Erdatmosphäre untersuchen sollte. Damit war der Satellit der Nachfolger von Kosmos 261, dem sogenannten „Sputnik der Freundschaft“ und Auftakt zu einer Reihe internationaler Raumfahrtprojekte innerhalb der Organisation Interkosmos. Der kleine Satellit vom Typ DS-​U3  wurde am 14.10.1969 mit einer Kosmos-​2 11K63 R Mehr…

17.10.1969

17.10.1969

Unter der Bezeichnung Kosmos 302 startete am 17.10.1969 mit einer Woschod 11A57 Rakete von Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit aus der Zenit-​4  Serie. Satelliten dieses Typs verfügten über ein Ftor-​4  Kamerasystem mit hochauflösender Optik. Die Landung des Satelliten nach der typischen Missionsdauer von acht Tagen deutete auf eine Routinemission hin. Mehr…

18.10.1969

18.10.1969

Ein kleiner Satellit vom Typ DS-​P1-​Ju mit militärischer Aufgabenstellung startete am 18.10.1969 mit einer Kosmos-​2 11K63 Rakete von Plesetsk. Er erhielt die offizielle Bezeichnung Kosmos 303 und diente, wie seine Vorgänger, der Kalibrierung von Radaranlagen des sowjetischen Raketenabwehrsystems. Mehr…

21.10.1969

21.10.1969

Einen Navigationssatelliten vom Typ Zyklon (Erzeugnis 11F627 „Saliv“), dem Gegenstück zum amerikanischen Transit System, startete die Sowjetunion am 21.10.1969 von Plesetsk. Trägerrakete war eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete, das erste Exemplar aus der 1968 nach Omsk verlagerten Fertigung. Sie beförderte Kosmos 304, der ebenfalls in Omsk produziert worden war, auf eine Bahn mit einer mittleren Höhe von 750 km. Mehr…

22.10.1969

22.10.1969

Die Sowjetunion unternahm am 22.10.1969 mit einer Proton-​K 8K82 K mit Block-​D 11S824 von Baikonur aus einen weiteren Versuch, mit einer Sonde vom Typ Luna E-​8 – 5  Mondbodenproben in einer unbemannten Mission zur Erde zu holen. Die Luna Sonde strandete jedoch, ähnlich wie ihre Vorgängerin (wenn auch aus anderen Gründen), auf einem extrem niedrigen Erdorbit. Ursache war diesmal ein Defekt im Steuerungssystem der Block-​D Beschleunigungsstufe. Um den Fehlschlag zu vertuschen wurde die Sonde kurzerhand als Kosmos 305 bezeichnet und erhielt in Mehr…

24.10.1969

24.10.1969

Kosmos 306 war die offizielle Bezeichnung für einen sowjetischen Fotoaufklärungssatelliten, der am 24.10.1969 mit einer Woschod 11A57 Rakete von Baikonur gestartet wurde. Allgemein wird dieses Exemplar dem Typ Zenit-​2 M (Erzeugnis 11F690 „Gektor“) zugeordnet. Allerdings konnte bei ihm nicht die Abtrennung einer autonomen Experimentenkapsel „Nauka“ beobachtet werden, wie sie bei den vorangegangenen Missionen mitgeführt worden war. Die Mission von Kosmos 306 dauerte die typischen zwölf Tage. Mehr…

24.10.1969

24.10.1969

Mit einer Kosmos-​2 11K63 Rakete startete am 24.10.1969 von Kapustin Jar der kleine Satellit Kosmos 307. Der Flugkörper vom Typ DS-​P1-​Ju führte nach offiziellen Angaben Strahlungsmessungen und astrophysikalische Untersuchungen durch. Eigentliche Aufgabe der DS-​P1-​Ju Satelliten war aber die Kalibrierung von militärischen Radarinstallationen des JuRLS Systems, für welches sie Sprengköpfe oder feindliche Satelliten simulierten. Mehr…

24.10.1969

24.10.1969

Eine Titan-​23 B Agena-​D der USAF beförderte am 24.10.1969 von Vandenberg eine klassifizierte Nutzlast aus dem Programm GAMBIT G³ mit KeyHole KH-​8  Kamera auf eine exzentrische Umlaufbahn, deren erdnächster Punkt etwa zwischen 120 km und 135 km schwankte. Bemerkenswert war aber vor allem das ungewöhnlich hohe Bahnapogäum von anfangs 757 km. Ursache dafür war ein Relais-​Defekt in der Agena-​Stufe, der die rechtzeitige Abschaltung ihres Triebwerks verhindert hatte. Der Betrieb auf einer derart exzentrischen Bahn war eine Herausforderung und machte die intens Mehr…