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Juni 1984 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 20 Einträge (von 8063), chronologisch sortiert.

01.06.1984

01.06.1984

Kosmos 1568 lautete die Bezeichnung für einen Fotoaufklärungssatelliten des Zenit-​6  Typs (Codename „Argon“, Erzeugnisnummer 11F645), der am 01.06.1984 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete von Plesetsk gestartet wurde. Der Satellit flog eine Mission von dreizehn Tagen, was im Rahmen der üblichen 14±1 Tage lag. Am Ende der Mission wurde die große Landesektion mit der Kameraausrüstung und dem Filmmaterial, Übersichtsaufnahmen geringer bis mittlerer Auflösung, zur Erde zurückgeführt.

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06.06.1984

06.06.1984

Da die Sowjetunion nicht über so hochentwickelte Computer zur Simulation des Wiedereintrittsverhaltens von Flugkörpern unterschiedlicher Konfiguration verfügte, mußte sie stärker als die USA auf die experimentelle Gewinnung von Daten für ihr bemanntes Raumfährenprogramm setzen. Eingesetzt wurden verkleinerte Modelle des Orbiters, die auf ballistische Bahnen befördert wurden. Eines der Modelle waren die BOR-​5  Flugkörper, die im Maßstab 1:8  die Raumfähre „Buran“ simulieren konnten. Sie starteten mit einer Kosmos 65MP Rakete vom Testgelände Mehr…


06.06.1984

06.06.1984

Ein sowjetischer „Oko“ IR Frühwarnsatellit startete am 06.06.1984 mit einer Rakete des Typs Molnija-​M 8K78M mit Block-​2BL Bugsierstufe vom nördlichen Kosmodrom Plesetsk. Kosmos 1569 erreichte die vorgesehene hochelliptische Umlaufbahn von der aus er mit seinem Infrarot-​Teleskop startende Raketen aufspüren und identifizieren konnte. Der Satellit ersetzte den erst knapp sechs Monate zuvor gestarteten Kosmos 1518, was darauf hindeutete, daß dieser vorzeitig ausgefallen war. Ein Problem, das die „Oko“ Satelliten viele Jahre begleitete. Immerhin hatte man nach 1983 die bis dahin übliche Praxis a Mehr…


08.06.1984

08.06.1984

Bei der Vorbereitung einer Sojus-​U 11A511U auf den Start eines Resurs-​F1 Satelliten vom Startkomplex 41/1 wurde am 08.06.1984 ein defektes Ventil entdeckt, das es erforderlich machte, die Rakete ins MIK (Монтажно-​Испытательного Корпус) Montagegebäude zurückzuziehen. Den Startmannschaften gelang es, innerhalb einer Woche den Satelliten erfolgreich auf einer Reserverakete zu starten.

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08.06.1984

08.06.1984

Eine Kosmos-​3M 11K65M Trägerrakete startete am 08.06.1984 vom Kosmodrom Plesetsk mit dem kleinen militärischen Kommunikationssatelliten Kosmos 1570 an Bord. Dieser zählte zum Typ Strela-​2 M (Erzeugnis 11F626 „Forpost“). Derartige Satelliten arbeiteten in Gruppen von jeweils drei Stück auf 120° zueinander versetzten Bahnen. Das Netzwerk erlaubte den Kontakt zu sowjetischen KGB-​Agenten im Ausland. Die Informationsübermittlung erfolgte bei diesem System während des Überflugs nach dem „store-​dump“ Prinzip. Da die einfach aufgebauten Satelliten rasch aus ihrer optimalen Mehr…


09.06.1984

09.06.1984

Das letzte Exemplar eines Intelsat V Satelliten sollte am 09.06.1984 beim ersten Einsatz eines verbesserten Modells der Atlas-​Centaur seine Bahn erreichen. In den 1970er Jahren schien der Weg eigentlich klar vorgezeichnet. Das Space Shuttle sollte alleiniges Transportmittel für wissenschaftliche wie kommerzielle Nutzlasten werden. Konkurrenzlos günstig und mit hoher Startrate. Mit dem Beginn der regelmäßigen Einsätze des STS sahen sich aber schon bald die Kritiker dieses Konzepts bestätigt. Ausgerechnet die europäische Ariane R Mehr…


11.06.1984

11.06.1984

Den ersten Fotoaufklärungssatelliten des neuen Typs Zenit-​8  (Codename „Oblik“) startete die Sowjetunion am 11.06.1984 unter der Bezeichnung Kosmos 1571 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Baikonur. Die Missionen dieser Satelliten waren in einigen Fällen wohl ebenso ziviler wie auch militärischer Natur, denn sie konnten sowohl Übersichtsaufnahmen als auch hochauflösende Fotos liefern, was die Baureihe universell einsetzbar machte. Nach 15 Tagen endete die Mission von Kosmos 1571 mit der Landung der Rückkehrsektion, in der sich sowohl die Kameraausrüstung Mehr…


13.06.1984

13.06.1984

Beginnend mit dem neunten Navstar Block I Satelliten führte das US Militär 1984 ein neues Bezeichnungssystem für seine militärischen Nutzlasten ein. Die Satelliten erhielten aus Geheimhaltungsgründen nun lediglich die Bezeichnung „USA“ mit einer fortlaufenden Nummer. Und so trug der am 13.06.1984 von der Vandenberg AFB mit einer Atlas-​E mit SGS-​2  Kickstufe gestartete Navstar 9 (SVN 9) offiziell lediglich die Bezeichnung USA 1. Der Satellit, der erste aus einem zweiten Baulos über vier zusätzliche („Replenishment“) Navstar Block I Satelli Mehr…


15.06.1984

15.06.1984

Eine zivile Variante der sowjetischen militärischen „Zenit“ Fotoaufklärer waren die Erderkundungssatelliten Resurs-​F1 . Die Satelliten in diesem Programm trugen mindestens drei verschiedene Erzeugnisnummern (Erzeugnis 14F40, Erzeugnis 17F41 und Erzeugnis 14F43). Worin sich diese Modelle genau unterschieden, ist bisher nicht bekannt. Kosmos 1572, der am 15.06.1984 mit einer Sojus-​U 11A511U von Plesetsk gestartet wurde, zählte zum Modell 17F41. Ursprünglich hatte er bereits eine Woche früher fliegen sollen, als ein Defekt an der Rakete entdeckt wurde, der einen Austau Mehr…


19.06.1984

19.06.1984

Mit einer Rakete des Typs Sojus-​U 11A511U wurde am 19.06.1984 vom Kosmodrom Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit aus der Modellreihe Zenit-​6  (Codename „Argon“) gestartet. Genauer gesagt das letzte Exemplar nach fast 100 Starts. Diese Satelliten, die auch die Erzeugnisnummer 11F645 trugen, hatten eine aktive Lebensdauer von vierzehn Tagen und zählten zur dritten Generation von Fotoaufklärern für Übersichtsaufnahmen. Die Mission von Kosmos 1573 verlief atypisch für dieses Modell, da sie bereits nach neun Tagen statt der üblichen zwei Wochen zu Ende ging. Technische Mehr…


21.06.1984

21.06.1984

Eine Kosmos-​3M 11K65M Trägerrakete startete am 21.06.1984 vom Kosmodrom Plesetsk. An Bord befand sich ein Navigationssatellit des Systems Zikada. Die Satelliten dieser Baureihe konnten auch von sowjetischen Handelsschiffen und der Fischfangflotte genutzt werden. Dieses spezielle Exemplar trug jedoch noch eine zuätzliche experimentelle Nutzlast, ein System zur Ortung von in Not befindlichen Personen, Schiffen und abgestürzten Flugzeugen. Die Entwicklung des sogenannten KOSPAS-​SARSAT Systems war Ende der 1970er Jahre gemeinsam von den USA, Kanada, Frankreich und der Sowjetunion beschlossen wo Mehr…


22.06.1984

22.06.1984

Der zivilen wie auch der militärischen Kommunikation diente der am 22.06.1984 von einer Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM 11S86 Bugsierstufe gestartete Satellit Raduga 15. Dieser geostationäre Satellit vom Typ „Gran“ (Erzeugnis 11F638) wurde offiziell zur Übertragung von Fernsehprogrammen innerhalb des „Orbita“ Netzwerks eingesetzt, was aber in Wirklichkeit nur eine der Aufgaben dieser Satelliten war. Genauso wichtig war seine Bedeutung als Bestandteil eines militärischen Kommunikationsnetzwerks. Bis zur Außerdienststellung am 01.09.1988 blieb Raduga 15 über 128° Ost auf der S Mehr…


22.06.1984

22.06.1984

Mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete wurde am 22.06.1984 von Plesetsk ein weiterer Erderkundungssatellit des Typs Resurs-​F1 (Erzeugnis 17F41) gestartet. Wahrscheinlich verfügte auch er wie auch andere Resurs-​F1 Satelliten über eine topografische Kamera KATE-​200  (10 bis 12 m Auflösung) und das hochauflösende KFA-​1000  System (6 bis 8 m Auflösung). Die Mission von Kosmos 1575 dauerte fünfzehn Tage und endete mit der Landung der Rückkehrkapsel mit dem Filmmaterial und den Kameras.

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25.06.1984

25.06.1984

Beim Start einer Titan-​34D (ohne Drittstufe) von der Vandenberg AFB gelangten am 25.06.1984 zwei geheime Nutzlasten auf ihre Bahnen. Obwohl sie entsprechend der neuen Geheimhaltungsvorschriften nur als USA 2 bzw. USA 3 bezeichnet wurden, war doch klar, daß es sich bei USA 2 um einen Fotoaufklärungssatelliten HEXAGON KH-​9  handelte und bei USA 3 um einen SIGINT Satelliten zur Analyse von Radarsignaturen. Die Hauptnutzlast, der Allgemeinheit auch als „Big Bird“ bekannt, bildetete bis Mitte der 1980er Jahre das Rückgrat der amerikanischen Satellitenaufklärung. Zwei Ka Mehr…


26.06.1984

26.06.1984

Spektakulär verlief der Startabbruch vier Sekunden vor dem Abheben der „Discovery“ zu ihrem Jungfernflug am 26.06.1984. Bereits am Vortag hatte das dritte US Space Shuttle von Cape Canaveral starten sollen. Computerprobleme bei T –32 min und T –20 s erzwangen jedoch ein Rücksetzen des Countdowns auf T –9 min. Doch der Computer nahm den Countdown an dieser Stelle nicht wieder auf. Der Start mußte um 24 Stunden verschoben werden. Am nächsten Tag entdeckten die Bordcomputer der „Discovery“ jedoch Sekunden vor dem Mehr…


26.06.1984

26.06.1984

Mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete startete am 26.06.1984 vom nordrussischen Kosmodrom Plesetsk der Fotoaufklärungssatellit Kosmos 1576. Es handelte sich bei ihm um einen Vertreter des Typs Jantar-​4K2 , einen Fotoaufklärungssatelliten der sogenannten „vierten Generation“. Der Codename dieser Baureihe lautete „Kobalt“, die Erzeugnisnummer 11F695. Details sind bis heute nicht bekannt, grundsätzlich ähnelten sie aber anderen Vertretern der „Jantar“ Baureihe und verfügten somit neben der großen rückführbaren Kamerasektion OSA auch über zwei kleinere Landekapseln SpK, die Mehr…


27.06.1984

27.06.1984

Unter der offiziellen Bezeichnung Kosmos 1577 startete die Sowjetunion am 27.06.1984 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete von Plesetsk einen Navigationssatelliten des Typs Parus. Er wurde als Nachfolger von Kosmos 1464 in das Netzwerk der Navigationssatelliten integriert. Die technisch etwa mit den amerikanischen Transit vergleichbaren Satelliten wurden in der Sowjetunion sowohl militärisch als auch zunehmend zivil genutzt. Damit wiederholte sich eine auch in den USA zu beobachtende Entwicklung.

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28.06.1984

28.06.1984

Vom selten genutzten Kosmodrom Kapustin Jar startete am 28.06.1984 eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete. Sie transportierte ihre Nutzlast, den militärischen Satelliten Kosmos 1578, auf eine elliptische Umlaufbahn. Bei dem Satelliten handelte es sich um ein Zielobjekt für die Radarkalibrierung. Die Typenbezeichnung lautete Taifun-​1 B bzw. Taifun-​1Ju. Bekannt wurden die passiven kugelförmigen Satelliten auch unter der Erzeugnisnummer 17F31 und dem Codenamen „Jug“.

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29.06.1984

29.06.1984

Der Aufklärung amerikanischer Schiffsverbände diente der am 29.06.1984 mit einer Zyklon-​2 11K69 von Baikonur gestartete Satellit Kosmos 1579. Es handelte sich bei ihm um einen Satelliten aus dem US-​A Programm, einen sogenannten RORSAT (Radar Ocean Reconnaissance Satellite) mit einem Kernreaktor als Energiequelle für das Seitensichtradar. 90 Tage lang blieb der Satellit in Betrieb, dann wurde der Reaktorblock zum Abklingen auf eine höhere Umlaufbahn geschossen, wo er mit seinem strahlenden Kern noch für Jahrtausende eine Gefahr darstellen wird. Seine Aufklärungsmis Mehr…


29.06.1984

29.06.1984

Mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete startete am 29.06.1984 vom nördlichen Kosmodrom Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​8  (Codename „Oblik“) — nach Kosmos 1571 am 11.06.1984 das zweite Exemplar der neuen Baureihe. Diese Satelliten fertigten geodätische und kartographische Aufnahmen an, die überwiegend militärisch, vereinzelt aber auch zivil genutzt wurden. Der Flug von Kosmos 1580 dauerte 14 Tage, was auf eine Routinemission hindeutete.

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